NEWS

Wirbelnde Wirtshaus-Wirrungen

Lebensfreude vermittelt das Novembertheater mit dem Singspiel „Wirrungen, Wirrungen, Wirtshaus“ am Sonntag im Kellereihof in einer Sondervorstellung für die Miteinander-Gruppen des Diakonischen Werkes. Foto: Ernst Schmerker

Unterzent-Ensemble bespaßt Gäste des Diakonischen Werkes

MICHELSTADT. - Das Novembertheater findet auch im Juli sein großes Publikum. Zumal, wenn es um „Wirrungen, Wirrungen, Wirtshaus“ mit Text und Musik von Henning Fritsch geht und im Kellereihof gespielt wird.

Dies gilt vornehmlich auch für die Sonderaufführung am Sonntag für das Diakonische Werk. Die Mittel hierfür kamen als Spenden über die Aktion „Echo Hilft“ aus dem Winter 2020/21 zusammen.

Sie waren ursprünglich geplant, um für Miteinander-Gruppen und deren Angehörige Ausflüge in die Umgebung organisieren zu können. Da Busreisen aus Corona-Gründen bisher nicht möglich waren, galt das Theaterstück nun als erstes Angebot in dieser Reihe.

Dementsprechend groß war die Nachfrage. In Doppelfunktion als Erster Stadtrat und Vorsitzender der Spiellust verwies Roger Tietz in seinen Grußworten auf die durch die Angliederung des Novembertheaters geschaffenen er-weiterten Möglichkeiten.

Er stellte die auf Anregung von Mirka Hofferberth, Elisa Saul und Ilka Wö-ber im November 2019 von Eleonora und Thomas Venado gegründete Formation vor und freute sich über den mit Erfahrungen aus der Theater-AG der Ernst-Göbel-Schule ausgestatteten Zugewinn.

Und was die Akteure in Fünfviertelstunden singend und gestikulierend mit Wortspielereien und Gender-sternchen auf der Bühne boten, ging ins Ohr.

Ort der Handlung ist ein Wirtshaus und ein dazugehörender Biergarten. Ein Hygiene-Inspektor macht die Kneipe dicht, schließt sich aber selbst mit ein. Niemand kommt hinein oder hinaus. Draußen herrscht Ungewissheit, drinnen steigen mit dem Trinkgenuss die Liebesgefühle.

Alles in allem durchgängig leichte Kost, doch trefflich dazu angetan, Menschen in schwierigen Lebensphasen für Stunden die Schwere ihres Schicksals vergessen zu lassen. Dazu beigetragen hat die fünfköpfige Oktoberkapelle mit Wohlklang und Dissonanz, flotten Rhythmen und schrägen Tönen.