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Keine Zeitangabe zum Ausbau des Hetzbacher Bahnhofs

Oberzent-GRÜNE sind enttäuscht von Antwort des hessischen Verkehrsministers Kaweh Mansoori

HETZBACH / ODENWALDKREIS. – Nach dem die Fördermittel zur Sanierung des Bahnhofsgebäude in Hetzbach in Höhe von 693.260 Euro bewilligt wurden und der Förderbescheid kürzlich übergeben wurde, so die Fraktionssprecherin der Stadtverordnetenfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Oberzent, Elisabeth Bühler-Kowarsch, müsse auch die Funktion des Bahnhofs zeitnah aufgewertet werden.

Der Hetzbacher Bahnhof solle daher schnellstmöglich Kreuzungsbahnhof werden, damit die Züge im Stundentakt nach Eberbach und zurück fahren können. Diese Maßnahmen seien wichtig für die Infrastruktur im südlichen Odenwaldkreis.

Die zuständige Landtagsabgeordnete von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN für den Odenwaldkreis, Martina Feldmayer, stellte in diesem Zusammenhang eine Anfrage zur Thematik „Zugausfälle, Umsetzungsstand der Erbacher Erklärung und weiterer Ausbau der Odenwaldbahn“ an das hessische Verkehrsministerium.

Inzwischen liegt die Antwort des hessischen Ministers für Wirtschaft, Energie, Wohnen und ländlichen Raum, Kaweh Mansoori vor.

Martina Feldmayer: „Die zahlreichen Ausfälle in den letzten Monaten und das mittlerweile deutlich reduzierte Angebot auf der Odenwaldbahn beeinträchtige den Ruf der Odenwaldbahn als zuverlässiges und alltagstaugliches Verkehrsmittel im Odenwald.

Nach der >Erbacher Erklärung< zur Kapazitätssteigerung und zum Ausbau der Odenwaldbahn warten die Bürger entlang der Trasse darüber hinaus auf die angekündigte Umsetzung dieser Maßnahmen.“

Leider gebe es überhaupt keinen Zeithorizont in der Antwort des Ministers, wann der Hetzbacher Bahnhof als Kreuzungsbahnhof genutzt werden könnte und damit der Stundentakt nach Eberbach käme. In fünf, zehn oder zwanzig Jahren?

Der Minister antwortete wie folgt: „Die Wiederherstellung der beiden Kreuzungsbahnhöfe (Anmerkung: Hetzbach und Mühltal) ist Bestandteil der Planung zum Ausbau der Odenwaldbahn als zweiter Planungsabschnitt.

Da für die Herstellung der Kreuzungsbahnhöfe die Durchführung eines Planfeststellungsverfahrens erforderlich wird, wurde die Verlängerung der Bahnsteige einschließlich der Herstellung der Kreuzungsbahnhöfe in gesonderte Planungsabschritte unterteilt.“

Ein wichtiges Anliegen der GRÜNEN ist auch, dass die Emissionen der Odenwaldbahn auf null gesenkt werden. Das Ministerium äußerte sich zu diesem Aspekt wie folgt:

„Das künftige Betriebskonzept auf der Odenwaldbahn sieht den Einsatz batterieelektrischer Fahrzeuge vor. Zum Aufladen der Batterien ist hierfür die Anlage einer Elektrifizierungsinsel erforderlich, nach derzeitigem Planungsstand voraussichtlich zwischen Groß Umstadt-Wiebelsbach und Höchst:“

Die Oberzent-GRÜNEN erwarten die zeitnahe Umsetzung der in der Erbacher Erklärung vereinbarten Maßnahmen zur Aufwertung des Südabschnitts der Odenwaldbahn. Das sei eine wichtige Zukunftsinvestition für Klimaschutz und die ökologische Verkehrswende.

Gerade auch im Hinblick auf die Zahlen des Zensus, sei es wichtig, moderne und klimafreundliche Mobilität in der strukturschwachen Oberzent vorzuhalten. Mit dieser statistischen Erhebung wird ermittelt, wie viele Menschen in Deutschland leben, wie sie wohnen und arbeiten.

Laut den Zahlen des Zensus ist die Einwohnerzahl in der Stadt unter 10.000 gesunken. Um diesem Trend entgegenzuwirken brauche es einen attraktiven ÖPNV.