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Bürgermeisterwahl Oberzent: „Kandidatur aus Liebe zur Wahlheimat und deren Zukunft“

Mit Kriminalrat Erik Kadesch (53) ist die Zahl der Kandidaten zur Bürgermeisterwahl am 29. April diesen Jahres auf sieben gewachsen. Foto: privat

Kriminalrat Erik Kadesch (53, Airlenbach, unabhängig) ist der siebte Bewerber um den Chefsessel im Rathaus der neuen Stadt Oberzent

OBERZENT. - Die Wahl zum Bürgermeister der flächenmäßig drittgrößten Stadt Hessens ist um einen Kandidaten reicher. Mit Kriminalrat Erik Kadesch (53) bewirbt sich ein Mittelhesse, der in der Oberzent seine Heimat gefunden hat, mit einem klaren Blick über den Tellerrand nach innen und außen um den Chefsessel im Rathaus.

Dass er seinen Hut in den Ring wirft ist darauf zurückzuführen, dass er genau das mitbringt was sich große Teile der Oberzent-Bevölkerung wünschen: Kenntnis von Land und Leuten, Ausbildung und Berufserfahrung die von einem Bürgermeister gefordert sind und dennoch die notwendige Distanz zur seitherigen Politik und den gängigen Verwaltungsstrukturen. Dies sind nicht nur Wahlversprechen, sondern belegbare Fakten.

Kriminalrat mit Bekenntnis zur Oberzent

Als Kriminalrat mit Stationen in Darmstadt, Erbach und Heppenheim kennt er den südhessischen Raum von seiner Arbeit her in- und auswendig und auch die Oberzent ist ihm hinlänglich bekannt. So wohnte er in Rothenberg, Beerfelden und lebt seit kurzem mit seiner Lebensgefährtin auf einem Bauernhof in Airlenbach.

Er liebt die Oberzent und seine Mitbürger, die er von seiner sportlichen Seite als Jugendtrainer der SG Rothenberg, selbst aktiv beim FC Finkenbach, und auch durch seine Kinder kennt.

Aber er vermisst das aufrichtige Bekenntnis der Bürgerinnen und Bürger zu ihrer Stadt. Sie alle leben gerne hier, das verdeutlichen vor allem die Jungen, die oft nach einer Ausbildung und ersten beruflichen Schritten hierher zurückkommen, sich ansonsten mit diesen Bekenntnissen zu ihrer Stadt eher zurückhalten.

Politik von Bürgern für Bürger der Stadt

Er weiß allerdings auch die Schattenseiten seiner Wahlheimat zu benennen. Seien es die Leerstände, der Rückgang des gastronomischen Angebotes oder die Arbeitsplatzsituation. „Jetzt bietet sich eine einmalige Gelegenheit für die ehemals selbständigen Gemeinden Hesseneck, Sensbachtal, Rothenberg und Beerfelden sich als Stadt Oberzent für die Zukunft zu positionieren und diese Chance sollte nicht wieder durch parteiideologisches Handeln ausgebremst werden“, so seine Einschätzung.

Hier müsse eine Politik von den Bürgern für die Bürger gemacht werden, und dazu sieht er sich als parteiloser Kandidat in einer sehr guten Ausgangs- und „Vermittlerposition“. Beruflich hat er in der letzten Zeit viele Umstrukturierungen geleitet und da gereichte ihm seine gute Menschenführung immer zum Vorteil.

Vom Beruf her bringt er beste strukturelle Kenntnisse mit Feuerwehren und Rettungsdiensten ein, die er als aktueller kommissarischer Leiter der Polizeidirektion Bergstraße in Heppenheim erwarb, und damit auch Lösungsansätze für polizei- bzw. ortspolizeibehördliche Anliegen parat hat.

Guten Anschluss an Metropolregion Rhein-Neckar intensivieren

Aus seiner Sicht gilt es den Anschluss an die Metropolregion Rhein-Neckar zu intensivieren, so wie das im Sommer 2017 vom Odenwaldkreis beschlossen wurde. Damit soll die Wirtschaftsentwicklung in der Stadt Oberzent gezielt unterstützt werden.

Sicher sei die Oberzent für die Region Frankfurt / Rhein-Main als Urlaubsregion interessant, aber die meisten anderen Themen würden doch eher in Richtung Neckartal bespielt. Die Mitgliedschaft des Odenwaldkreises im Verein Zukunft Metropolregion Rhein-Neckar wäre dazu ein Schritt in die richtige Richtung.

Die sehr gute S-Bahnanbindung nach Heidelberg/Mannheim sei hier ein Pfund, das man noch mehr einbeziehen müsse. Auch das Bekenntnis der Odenwald-Regional-Gesellschaft ein Konzept für eine Servicestelle der Wirtschaftsförderung zu erarbeiten, die sich besonders um die neue Stadt kümmern soll, zeige, dass man die positiven Strömungen breitflächig aufgreifen will Hier gelte es anzuknüpfen.

Attraktive Einrichtungen vermehren

Die Oberzent habe sich schon sehr zu einer Wohngemeinde gewandelt. Dafür müssten allerdings auch die richtigen Einrichtungen vor Ort sein. Die Zahl der Märkte dürften im Umfeld ausreichend sein, woran es fehle, sei eine grundlegende Auswahl an kleinen Geschäften.

Leerstände im Ortskern Beerfeldens seien ein grundlegendes Problem. Als Wohngemeinde und in Zukunft auch für Neubürgerfamilien gelte es aber auch entsprechende attraktive Einrichtungen für Kinder zu vermehren.

Kadesch sieht da Krippen- bzw. Kindergartenplätze mit flexiblen Öffnungszeiten, das schulische Angebot, flexible Arbeitszeiten für Eltern und Alleinerziehende als Lösungsansätze.

„Leuchttürme“ besser herausstellen

Auch das Vereins- und Freizeitangebot gelte es aufrecht zu halten. „Die Vereine übernehmen immer mehr eine wichtige Rolle in unserer Gesellschaft, aber auch sie müssen sich gegen Smartphone und neue Medien behaupten.

Der Bikepark Beerfelden ist eine zwischenzeitlich bundesweit bekannte Einrichtung mit einem sehr guten Ruf, aber nicht alle Oberzenter haben diese Einrichtung und deren Stellenwert im Fokus. Derartige Leuchttürme müssen vorangestellt werden, damit sich die Synergien auch verteilen.“

Es gelte, das Interesse in der breiten Öffentlichkeit, vor allem in den Medien, zu nutzen um die schöne Region Oberzent bekannter zu machen. „Dies wird nur funktionieren, wenn die Bürgerinnen und Bürger zusammen und parteiübergreifend in der Stadt Oberzent diese Möglichkeit erkennen und jeder seinen Teil dazu beiträgt.“

Für informativen Austausch mit der Bevölkerung

Vor diesem Hintergrund freut sich Erik Kadesch auf einen informativen Austausch mit der Bevölkerung und steht zu Gesprächen gerne zur Verfügung. Erreichbar ist er per E-Mail: Kadesch.Oberzent(at)web.de, und über seine ab nächster Woche freigeschaltete Facebook-Seite, über die er auch direkt angesprochen werden kann.

Erik Kadesch sieht sich als „echte Alternative zu eingefahrenen personellen Strukturen“ und wird fristgerecht am Montag, 19. Februar, seine Unterlagen beim Gemeindewahlleiter einreichen.