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Stefanie und Julia Selic vom Namaste Nepal Project zurück im Odenwald

Nepalhilfe geht voran: Junge Odenwälderinnen in den Bergen der Himalaya-Region unterwegs

OLFEN. - Für vier Wochen waren die Nepal-Helferinnen Stefanie und Julia Selic aus Olfen wieder in Nepal, soweit ihr Beruf und Universität es zuließen, um die Umsetzung ihrer Hilfsidee zu beraten.

Sie waren in den Bergen der HimalayaRegion unterwegs, wo die Bedingungen im September auf den Straßen aufgrund des Monsuns sehr schlecht waren und die Hilfsprojekte nach dem Erdbeben vor zwei Jahren im April und Mai 2015 sehr langsam vorangehen. Das erklärt, warum es vorübergehend still um das Namaste Nepal Project geworden war, aber nicht untätig.

Die Möglichkeiten zur Hilfe gestalten sich schwieriger als gedacht. Die jungen Frauen werden wohl nicht vor dem nächsten Frühjahr aktiv werden können. Von der Idee, eine Schule komplett wieder aufzubauen sind sie derzeit abgerückt, da die benötigte Summe gegenwärtig nicht zur Verfügung steht.

Stattdessen steht die Überlegung im Raum, ein bestehendes Schulbauprojekt zu unterstützen. Somit würde die Gesamtverantwortung nicht den Nepalhelfern Stefanie und Julia alleine obliegen, aber trotzdem im Interesse der Unterstützer stattfinden.

Das Schulprojekt, wie es sich die Helferinnen vorgestellt hatten, ist nach den letzten Erkenntnissen finanziell nicht zu realisieren. Nach vielen Gesprächen und Kontakten mit verschiedenen Hilfskräften und Organisationen, gewannen die beiden Frauen die Erkenntnis, dass der Neubau einer Schule umgerechnet rund 18.000 Euro kostet.

Mit allen Einnahmen und Spenden sind auf dem Konto gegenwärtig knapp 5.000 Euro. Mit einem solchen Betrag hätte man vor den großen Erdbeben durchaus eine Schule bauen können. Gründe für diesen enormen Preisanstieg liegen unter anderem in der sechs Monate dauernden Handelsblockade durch Indien im September 2015, den dadurch gestiegenen Materialkosten und den strengen Bauvorgaben seitens der Regierung.

Neue Gebäude sollen künftig nach erdbebensicheren Plänen gebaut und dafür speziell ausgebildete Ingenieure miteinbezogen werden. Dies verursacht einen enormen Kostenanstieg und zählt zu den Gründen weshalb viele Gebäude noch immer nicht erneuert wurden.

Mit einem ernüchterten Blick auf die gegenwärtige Lage und besorgt darüber, das ihren Unterstützern und den Menschen in Nepal gegenüber gegebenen Versprechen nicht halten zu können, suchten die beiden Frauen vor Ort nach Alternativen. Sie verabschiedeten sich von der Idee, eigenständig eine neue Schule bauen zu können. Stattdessen entschieden sie sich dafür, ein bestehendes Projekt zu unterstützen.

Inzwischen ist es gelungen, eine Schule in einem abgelegenen Bergdorf im Osten des Landes gefunden zu haben, die gemeinsam mit einem zuverlässigen Helfer der Nepalhilfe Dänemark unterstützt werden wird.

Bei ihrer Erkundung erfuhren die Helferinnen auch von einem Dorf im Kathmandu-Tal, in dem seit den Erdbeben im April und Mai 2015 noch immer keine Hilfe angekommen ist. Die nepalesische Freundin der Odenwälderinnen, Savitri, die schon bei dem letzten Projekt die Hilfsaktion unterstützte, wird Kontakte herstellen und darüber berichten.

Der Hilfebedarf ist nach wie vor sehr groß. Menschen aus den zerstörten Dörfern kamen auf die beiden Frauen zu und baten darum, in deren weit abgelegenen Siedlungen zu helfen.

Nun laufen die Weihnachtsaktionen der Nepalhilfe an und die Helferinnen hoffen, dass sie genügend Spendengelder zusammenbekommen, um eine zweite Schule in einem anderen Dorf beim Wiederaufbau unterstützen können. Stefanie und Julia Selic sind guter Dinge: „Je mehr Geld wir einnehmen und je mehr Spenden wir sammeln, desto mehr Menschen können wir helfen.“

Dank ihrer Unterstützer haben sie auch in diesem Jahr in der Adventszeit wieder die Möglichkeit, auf ihr Projekt aufmerksam zu machen.

Auf dem Kunsthandwerkmarkt Eigen-Art Markt von Christine Finn wird der Nepalhilfe schon im dritten Jahr in Folge ermöglicht, einen Verkaufsstand am 18. und 19.11.2017 an der Stadthalle Groß-Umstadt aufzubauen. Dort gibt es den neuen Namaste Nepal Kalender 2018 mit eindrucksvollen Bildern der Nepal-Reise der Odenwälder Helferinnen für 17 Euro.

Zudem wird der Kalender wie immer an verschiedenen Verkaufsstellen ausgelegt. (Bisher: Eichenhofer G.F. Bürobedarf, Hauptstraße 34 in Erbach; Rehaplus Beerfelden Seeweg 1; Sparkasse Starkenburg Filiale Wald-Michelbach; Leseratte Wald-Michelbach).

Am Sonntag, 10. Dezember, ist Namaste Nepalhilfe von 11 bis 19 Uhr mit ihrem Stand auf dem „Adventsmarkt im Kloster Buddhas Weg“ in Siedelsbrunn.

Auf dem Weihnachtsbasar bei Rehaplus in Beerfelden kann man am Freitag, 15. Dezember, von 13 bis 18 Uhr den Nepalstand finden.

Heinz Müller veranstaltet am 16.12.2017 ab 20 Uhr im Bürgerhaus in Siedelsbrunn gemeinsam mit dem Kloster Buddhas Weg ein volkstümliches Benefizkonzert "Zauberhafter Advent" mit Musikern aus Deutschland und Österreich zur Unterstützung des Wiederaufbaus in Nepal.

Der Nettoerlös fließt in das Projekt und somit direkt nach Nepal. Stefanie und Julia Selic werden an einem Info- und Verkaufsstand im Foyer über den aktuellen Stand in Nepal und ihre Reise im September 2017 berichten.

Weiterhin wird es am 2./3. sowie am 17.12. wieder einen Stand auf dem „etwas anderen Weihnachtsmarkt“ in der alten Hofremise des Bunten Lädchens in Beerfelden geben.

Auch die Odenwald-Stiftung und die Dorfgemeinschaft Olfen e.V hat gemeinsam mit dem SPD Ortsverein Olfen bei der Spendensumme beigetragen.

Nun gehen Stefanie und Julia Selic vom Namaste Nepal Project mit Hoffnung und hartnäckiger Zuversicht in die nächsten Wochen und Monate und versprechen alle Spendengelder ungeschmälert nach Nepal zu bringen im Sinne einer direkten Hilfe für die Menschen in den Erdbebenregionen.

Kontakt zu den Herferinnen besteht über namastenepal@gmx.de. Die Kontoverbindung für Spenden (ohne Quittung) ist bei Stefanie Selic, IBAN: DE35509514690011203621, BIC: HELADEF1HEP, Sparkasse Starkenburg. Über das Konto der Odenwald-Stiftung bei der Sparkasse Odenwaldkreis Erbach HELADEF1ERB, DE15 5085 1952 0000 0099 36 mit dem Kennwort Nepalhilfe kann man eine Spendenquittung erhalten.