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Am Dorfgeschehen hatten sie regen Anteil

Georg und Wilma Willenbücher feiern am Donnerstag, 5. August, das Fest ihrer Diamantenen Hochzeit. Foto: Ernst Schmerker

Georg und Wilma Willenbücher feiern Diamantene Hochzeit

MICHELSTADT / HETZBACH. - Viele Jahre war das Haus Siegfriedstraße 3 in Hetzbach ein Mittelpunkt des Dorfes.

In der Gastwirtschaft von Georg und Wilma Willenbücher tranken die Bewohner ihr Feierabendbier, in der Metzgerei kauften sie den Sauerbraten für den Sonntagstisch.

Der zum Gasthaus gehörende Saal war zentraler Ort von dörflichen und privaten Festen oder auch kulturellen Veranstaltungen. Vor zwei Jahren wurde altersbedingt das Geschäft aufgegeben.

Ihren Lebensabend verbringen die ehemaligen Wirtsleute nun in der betreuten Park-Wohnanlage an der Friedrich-Ebert-Straße 36 f in Michelstadt, wo am Donnerstag, 5. August, Diamantene Hochzeit gefeiert wird.

Geboren wurde Georg am 14. Januar 1937 zwar im damaligen Krankenhaus Am Brühl in Erbach, doch aufgewachsen mit einer in Beerfelden noch lebenden Schwester ist er in Hetzbach. Vier Jahre besuchte er die Dorfschule, anschlie-ßend die Mittelschule in Erbach.

Weil er das elterliche Geschäft einmal übernehmen sollte, wurde er Metzger wie der Vater. Auf die in Darmstadt mit dem Gesellenbrief abgeschlossenen Lehrjahre folgte bald schon der Erwerb des Meisterbriefes. Praktische Berufserfahrung vermittelten Tätigkeiten in den Schlachthäusern der Metzgereien Ries in Michelstadt und Küchler in Erbach.

Von 1961 an führte Georg Willenbücher gemeinsam mit der Ehefrau Wilma das von den Eltern übernommene Geschäft. Wilma erblickte als eine geborene Friedrich am 15. August 1940 in Friedrichsdorf das Licht der Welt. Sie ist mit noch zwei Geschwistern aufgewachsen.

Nach der achtjährigen Volksschulzeit arbeitete sie bis zur Eheschließung in den Eberbacher Firmen Strickerei Traut und Schuhfabrik Siebeck. Kennengelernt hat sie ihren späteren Mann bei einer Hochzeitsfeier, bei der Georg das Brautpaar in seinem Auto zum Standesbeamten fuhr.

Die eigene Trauung vollzog der damalige Hetzbacher Bürgermeister Leonhard Erhardt, der sich später auch unter den 120 Hochzeitsgästen recht wohl fühlte.

Bei allen geschäftlichen Aktivitäten gab es auch Urlaubsreisen, die nach USA und Kanada führten. Am liebsten waren der Familie aber die gemeinsamen Ferientage im Kleinwalsertal in den Allgäuer Alpen.

Heute geht es das Jubelpaar beschaulich an. Neben den obligatorischen Ver-richtungen im Haushalt sind es kleinere Spaziergänge oder auch kurze Ausflugs-fahrten mit dem eigenen Auto, die Abwechslung in den Alltag bringen.

Zur Nachkommenschaft zählen zwei Söhne, drei Enkel und ein Urenkel, die am Ehrentag mit zu den ersten Gratulanten zählen werden.