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Einbrechern keine Chance geben

„Schutzmann vor Ort“ Andreas Krieg (links) und die Stadtpolizei kümmern sich unter anderem um den präventiven Einbruchschutz und geben Tipps für ein sicherheitsbewusstes Verhalten zum Schutz des Eigentums. Foto: Pressedienst Michelstadt

MICHELSTADT. - Offene Türen oder Fenster, geschlossene Rollladen, überquellende Briefkästen – wenn Andreas Krieg „Schutzmann vor Ort“, und die Michelstädter Stadtpolizei durch die Straßen laufen, halten sie die Augen nach auffälligen Details offen.

In den Wintermonaten sind sie öfters in Kernstadt und Stadtteilen für den präventiven Einbruchschutz unterwegs. Und sie werden schnell fündig: Schon beim ersten Haus im Stockheimer Wohngebiet steht die Garage offen und weit und breit ist niemand zu sehen.

Dafür umso mehr in der Garage – vom Roller über Werkzeug bis hin zu Farben könnten Diebe sicherlich einiges gebrauchen. Deshalb hinterlegt Andreas Krieg einen Flyer zum Thema Einbruchschutz mit einer Hinweis-Postkarte unter einen Farbeimer, um die Bewohner darauf aufmerksam zu machen, ihr Eigentum besser zu schützen.

Danach folgen noch einige Häuser mit mehr oder weniger offensichtlichen Anzeichen, dass niemand zu Hause ist. Wenn sie klingeln oder jemanden sehen, sprechen sie die Menschen direkt an.

In den meisten Fällen ist wirklich niemand da und in den Briefkasten kommen Flyer und eine Postkarte mit handschriftlichem Tipp, in Zukunft darauf zu achten und es den Einbrechern nicht zu leicht zu machen.

„Die gefährlichste Zeit für Einbrüche ist in der einsetzenden Dämmerung am späten Nachmittag bis zum späteren Abend, solange noch genügend Betrieb auf der Straße ist und ein Fahrzeug nicht weiter auffällt“, weiß Krieg. Sein Tipp: Immer darauf achten, dass die Häuser bewohnt aussehen, auch wenn die Bewohner – ggf. auch

über einen längeren Zeitraum – nicht da sind. Das ist mit einfachen Mitteln möglich: Offene Rollladen, ein geleerter Briefkasten, Licht wenn es dunkel wird sind alles einfache Mittel, Anwesenheit zu simulieren.

Die Experten für den Einbruchschutz weisen darauf hin, dass beim Verlassen des Hauses unbedingt Haus-, Keller- und Terrassentüren abgeschlossen und alle Fenster verschlossen werden müssen. Ein gekipptes Fenster ist ein offenes Fenster. Auch innerhalb der Nachbarschaft kann geholfen werden, Einbrüche zu verhindern.

„In einer aufmerksamen Nachbarschaft haben Einbrecher und Diebe kaum eine Chance“, so die Erfahrung von Polizei und Stadtpolizei: „Wenn jemandem etwas im Haus oder in der Nachbarschaft verdächtig erscheint, ist es wichtig, sofort zu reagieren und die Polizei unter 110 zu kontaktieren.“

An dem Nachmittag wurden einige Häuser entdeckt, bei denen mehr auf den Einbruchschutz geachtet werden muss – bis hin zur offenen Haustür, obwohl offensichtlich niemand zuhause war. Zwar waren nur wenige Bewohner da, um sie persönlich auf Unachtsamkeiten hinzuweisen.

Wenn Polizei und Stadtpolizei aber ins Gespräch mit jemandem kommen, werden ihre Tipps positiv aufgenommen. Deshalb bleiben sie dran und brechen bald wieder zum nächsten Rundgang auf.