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Erbacher BĂŒrgermeister Harald Buschmann rĂ€umt RĂŒckdatierung von Bestellunterlagen ein

ERBACH / ODENWALDKREIS. - In Beantwortung einer Presseanfrage bestĂ€tigte der Erbacher BĂŒrgermeister Harald Buschmann am gestrigen Dienstag, 9. Januar, dass tatsĂ€chlich die schriftlichen AuftrĂ€ge an die Werbeagentur Lebensform GmbH nachtrĂ€glich erstellt und rĂŒckdatiert worden sind.

Als BegrĂŒndung fĂŒhrt Buschmann an: „Die Firma Lebensform hat im Jahr 2017 zu diversen Einzelleistungen, ĂŒberwiegend zu Produkten fĂŒr das Marketing des Erbacher Wiesenmarktes, Angebote abgegeben. Die Angebote datieren auf den Zeitraum von Ende April bis Ende Juni 2017. Da die Produkte fĂŒr den Wiesenmarkt verfĂŒgbar sein mussten, wurden die Leistungen besprochen und mĂŒndlich freigegeben.

Eine zeitnahe schriftliche Auftragserteilung erfolgte aufgrund fehlender PersonalkapazitĂ€ten nicht. Im Zusammenhang mit der ausstehenden Abrechnung der erbrachten Leistungen wurde dieses Defizit behoben, das heißt, schriftliche Auftragserteilungen wurden fĂŒr diese Leistungen im September nachgeholt.

Jede Auftragserteilung erhĂ€lt eine fortlaufende Nummer, die auf dem Auftragsschreiben vermerkt ist. Anhand dieser Nummer ist das Datum der Erstellung des Auftrags dokumentiert. Die den Wiesenmarkt betreffenden schriftlichen AuftrĂ€ge wurden am 15.09.2017 erstellt. Datiert wurden diese AuftrĂ€ge allerdings auf den Zeitraum der mĂŒndlichen Freigabe.“

Zu einer weiteren Frage, auf welche Summe sich der tatsĂ€chliche Gesamtumsatz der Kreisstadt Erbach mit der Werbeagentur belĂ€uft, erklĂ€rte Buschmann erneut: „Die Rechnungsstellungen belaufen sich von 2002 bis einschließlich 2017 auf 510.605 Euro.“

Auf die Frage, warum Rechnungen unter die Genehmigungsgrenze von 20.000 Euro gestĂŒckelt wurden, lieferte BĂŒrgermeister Buschmann keine befriedigende Antwort. Er verwies stattdessen auf seine siebenseitige Auskunft an die Parteien ÜWG und SPD, die Auskunft verlangt hatten.

Darin wird versucht zu erklĂ€ren, warum seine AuftrĂ€ge vornehmlich an eine einzige Firma gerichtet waren und eine Liste erstellt, welche lokalen Firmen gelegentlich mit AuftrĂ€gen versehen wurden. In der aktuellen Presseanfrage war Buschmann ersucht worden, Nachweise fĂŒr Einholung von Alternativangeboten oder Ausschreibungen von AuftrĂ€gen zu liefern. Auch hier nur der Verweis auf seine frĂŒheren allgemeinen AusfĂŒhrungen.

Bleibt festzuhalten, dass die Berichterstattung ĂŒber die VorgĂ€nge im Erbacher Rathaus ĂŒberaus korrekt und dringend geboten war. SpĂ€ter erzeugte Dokumente, die dann um Monate rĂŒckdatiert werden, sind und bleiben FĂ€lschungen.