DGB: TARIF.GERECHT.FÃœR ALLE
Aktionstag des DGB Odenwaldkreis zur Stärkung der TarifbindungODENWALDKREIS. - Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) im Odenwaldkreis hat gemeinsam mit den DGB-Ortsverbänden im Landkreis am 1. November 2019 einen Aktionstag für gute Löhne und für die Stärkung der Tarifbindung gestartet.
Vier Aktionsteams mit 26 Gewerkschafterinnen und Gewerkschaftern haben frühmorgens vor den Bahnhöfen in Erbach, Michelstadt, Bad König und Höchst insgesamt 1.200 Frühstücksbeutel mit der DGB Tarifbroschüre „TARIF.GERECHT.FÜR ALLE.“ und Knabbereien an die Pendlerinnen und Pendler verteilt, viele Gespräche geführt und für die Ausweitung der Tarifbindung geworben.
Der DGB Odenwaldkreis ist mit der Aktion sehr zufrieden: „Wir haben viele Menschen erreicht und große Zustimmung für unsere Forderung bekommen, gerade auch von jungen Menschen“, betonen DGB-Kreisvorsitzender Harald Staier (Höchst) und DGB-Regionssekretär Horst Raupp (Darmstadt), die beide an der Aktion am Bahnhof in Höchst aktiv mit angepackt haben.
Der Deutsche Gewerkschaftsbund und seine Mitgliedsgewerkschaften setzen sich für eine Ausweitung der Tarifbindung ein, damit für gute Arbeit auch gutes Geld gezahlt wird.
„Mit Tarif ist mehr drin: mehr Geld, eine faire Ausbildungsvergütung, Überstundenzuschläge, mehr Urlaub, Urlaubs- und Weihnachtsgeld, geregelte und kürzere Arbeitszeiten, eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf und anderes mehr“, machen Raupp und Staier deutlich.
„Gute Tarifverträge fallen nicht vom Himmel, sie müssen erkämpft werden. Tarif geht nur aktiv, mit mitgliederstarken Gewerkschaften. Deshalb ist es wichtig, dass sich die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer gewerkschaftlich organisieren.
Solidarität macht stark. Je mehr Mitglieder die Gewerkschaften haben und je mehr Mitglieder sich engagieren, umso mehr können wir für die Beschäftigten durchsetzen“. Im Odenwaldkreis sind rund 6.500 Mitglieder in den acht DGB-Gewerkschaften organisiert.
Der DGB Odenwaldkreis betont: Wären alle Unternehmen in Deutschland tarifgebunden, hätten die Beschäftigten jedes Jahr 35 Milliarden Euro mehr in der Tasche.
Durch Tarifflucht und Lohndumping entgehen Bund, Ländern, Kommunen und Sozialversicherungen jedes Jahr 40 Milliarden Euro: „Dieses Geld fehlt für Kitas, Bildung, Soziales und Klimaschutz.
Da müssen sich die nicht tarifgebundenen Unternehmen schon mal die unbequeme Frage nach ihrer sozialen Verantwortung gefallen lassen, gerade angesichts der großen sozialen und ökologischen Herausforderungen, vor denen wir stehen“.