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Unterhaltsamer Liederabend des Männergesangvereins „Sängerbund 1911“ Olfen

Zu seinem Liedvortrag über die Löwenjagd ließ der gemischte Chor Finkenbach einen Löwen durch die Reihen der Chormitglieder spazieren.

OLFEN. - Zu einem unterhaltsamen Liederabend hatte wieder der Männergesangverein „Sängerbund 1911“ Olfen ins Dorfgemeinschaftshaus eingeladen. Die Gastchöre kamen aus Finkenbach, Mossautal und Igelsbach am Neckar. Gemeinsam trugen sie zu einem abwechslungsreichen Abend bei.

Mit dem stimmungsvollen Lied der Jugendbewegung „Die Dämmerung fällt, wir sind müde vom Traben“ begrüßte der gastgebende Männerchor unter Leitung von Mirjam Siebert seine Gäste. Vorsitzender Stefan Roßbach freute sich über den regen Besuch im vollbesetzten Saal und versicherte, dass die Sängerfreundschaft in beiderseitigem Verständnis auch weiterhin gepflegt werden wird.

Alle Chöre waren zweimal auf der Bühne und brachten einen bunten Reigen von Liedern, die von der traditionellen Chorliteratur über Spirituals und Shantys bis zu Alpen-Rock und Rap reichten.

So ließ der gemischte Chor Finkenbach unter Leitung von Karlfried Schicht beim weithin bekannten Lied von der Löwenjagd „The Lion sleeps to night“ des Afrikaners Solomon Linda auch einen Löwen zwischen den Sängern auftauchen. Ein buntes Medly und ein temperamentvoller Winter Rap forderten den gebührenden Applaus des Publikums.

Alexander Link warf mit dem Männergesangverein aus dem hessisch-badischen Grenzdorf Igelsbach mit dem „Rheinischen Fuhrmannslied“ die fragende Behauptung auf „Gibt es denn ein schöner Leben?“ und ließ mit dem „Bajazzo“ das Gefühl aus der Fremde anklingen.

Das von den Comedian Harmonists bekannte Lied „Wochenend und Sonnenschein“ fand ebenso viel Beifall wie die patriotische Schlachtenhymne „Glorie Halleluja“, aus dem amerikanischen Bürgerkrieg, mit der an die Sklavenbefreiung von 1865 erinnert wurde.

Die bühnenfüllende Chorgemeinschaft Mossautal trat temperamentvoll unter Leitung von Carolin de Meo auf und brachte sowohl den berühmten Song der US-amerikanischen Rockband Bon Jovi „Have a nice day“ und den Country Song des Jahrhunderts von John Denver „Take me home, Country roads“ wie auch das italienische Pizza-Volkslied „Canzone Marenara“ mit Männer- und Frauenstimmen zu Gehör. Viel Applaus erhielt auch der melancholische Gastarbeitersong aus dem Ruhrpott der 70er Jahre „Griechischer Wein“ von Udo Jürgens, der jerdermann zum Mitsingen einläd.

„New mix Generation“ nennt sich der Olfener Projektchor, der sich Generationen übergreifend im Jubiläumsjahr vor fünf Jahren gebildet hatte und der mit „Hallelujah“ von Leonard Cohen zu dessen aktuellen Todesnachricht diesen Chor vortrug, der einmal von einer britischen Zeitschrift als bestes Lied aller Zeiten bezeichnet wurde.

Zudem brachten die jungen und älteren Stimmen den traditionellen Gospelsong „Give me that old time religion“ und den aus der Filmkomödie „Sister act“ populäre Song im Stil des Rockn Roll „Hail Holy Queen“ zur Begeisterung des Publikums. Der gastgebende Verein erfreut sich zunehmenden Zuspruchs junger Stimmen durch die Form seiner Arbeit.

Als musikalische Solisten bereicherten Sara Siebert an der Geige und Mirjam Siebert am Klavier das Programm und brachten den Filmsong „My heart will go on“ des Katastrophendramas „Titanic“ eindrucksvoll zu Gehör.

Begeisterten Applaus erntete die Gruppe der Oberzentschule mit ihrem Beitrag, bei dem Leonie Edelmann mit ihrem Gesang in der Bass-Begleitung von Benedikt Schott und Justin Ruf auf der Gitarre die Zuhörer beeindruckten, was man am langanhaltenden Beifall spüren durfte.

Die Stimmung im Saal kochte hoch, als „New mix Generation“ mit der Eigenkomposition von Stefan Roßbach im Rapstil amüsante Texte zu der Olfener Örtlichkeit „Unner de Miehlbrigg“ und dem frischen Klatschen des Publikums in einer Uraufführung vortrug.

Damit war der temperamentvolle Abschluss des Liederabends eingeleitet, der mit dem gemeinsamen Alpenrock im Saal und auf der Bühne „Weit weit weg“ des Österreichers Hubert von Goisern und dem ins Odenwälderische übertragenen Ruf von Ray Charles „Hit the road Jack“, aus dem im Dialekt „Hau ab Schorsch“ wurde und reichlich beklatscht wurde.

Zwischen den Programmbeiträgen schlug Horst Schnur mit launigen Worten sowohl informative als auch unterhaltsame Brücken, bei denen in abrundender Form die Gastchöre in gleicher Weise vorgestellt wurden wie deren Chorbeiträge.