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SPD-Spitzenkandidat Udo Bullmann hielt ein Plädoyer für Europa

Stimmten gemeinsam auf die Europawahl ein: Die SPD-Politiker Raoul Giebenhain (Fraktionschef der Kreistagsfraktion), Unterbezirksvorsitzender Oliver Grobeis, Europa-Spitzenkandidat Udo Bullmann und Kreistagsvorsitzender Rüdiger Holschuh (von links nach rechts).

Der Europa-Spitzenkandidat der SPD, Udo Bullmann, hielt ein Plädoyer für Europa. Fotos: Rolf Wilkes

Beim Frühjahrsempfang der Odenwälder SPD in Zell war in diesem Jahr der Europa-Spitzenkandidat Udo Bullmann zu Gast

ODENWALDKREIS / ZELL. - Ganz im Zeichen der Europawahl Ende Mai eröffnete Vorsitzender Oliver Grobeis den Frühjahrsempfang der Odenwälder SPD im Bad Königer Stadtteil Zell.

In seinem Plädoyer für Europa nahm Bullmann Stellung zu vielen aktuellen Themen. In Zeiten des immer stärker deutlich werdenden Vertrauensverlustes gegenüber der Politik generell sei es unerlässlich, sich gegen die Einflussnahme in den Europawahlkampf von russischer Seite sowie von einflussreichen Personen aus der USA zu stellen.

Gerade durch finanzielle Zuwendungen aus diesen Staaten würden radikale Parteien darin unterstützt, ihre antidemokratischen und antieuropäischen Ziele zu forcieren.

Für die SPD sei daher eines der großen Ziele gegen die wachsenden Ängste zu wirken und eine Politik der Hoffnung zu machen, ehrlich zu sein und die Dinge auch einzulösen, die sie ankündigt. Udo Bullmann erklärte: „Demokratie hat viel mit Mut zu tun!“

Bullmann sagte weiter, dass es die SPD benötige, da es auf so vielen Ebenen Handlungsbedarf gebe. Als Beispiel nennt er den Mindestlohn. Er fordert einen Mindestlohn in allen Mitgliedsländern von 60 Prozent des jeweiligen Durchschnittslohns.

Ziel müsse mehr Verteilungsgerechtigkeit sein. Kontrollinstrument solle dabei eine europäische Arbeitsagentur sein sowie eine einheitliche Sozialversicherungsnummer, um die aktuell vorkommende Ausbeutung zu stoppen.

Weiter nennt er die fehlende Steuergerechtigkeit. Jedes Jahr würden 1.000 Milliarden Euro Steuern nicht gezahlt. Nur durch eine gemeinsame europäische Steuerpolitik seien die Schlupflöcher zu schließen, die global agierende Internet-Konzerne als Teil ihres Geschäftsmodells missbrauchten.

Bullmann führte weiter aus, dass „Eckpfeiler des Gerechtigkeitsgefühls“ erforderlich seien. Diese benötige man unter anderem um die Thematik des Umwelt- und Klimaschutzes ernsthaft lösen zu können.

In jedem Fall seien Nationalismus und Protektionismus völlig ungeeignet, diese existenziellen, grenzüberschreitenden Fragen und Problemfelder zu lösen. Die Antwort der SPD laute mehr Europa und ein stärkeres Miteinander.

In diesem Sinne ruft die Odenwälder SPD alle Bürgerinnen und Bürger auf, aktiv an der Wahl Ende Mai teilzunehmen und für Europa zu stimmen.