Im Februar mehr Arbeitslose
Anstieg saisonal bedingt – Trotzdem niedrigster Monatswert im SGB II seit 2005ODENWALDKREIS. - Die Zahl der arbeitslos gemeldeten Bürgerinnen und Bürger ist im Februar auf 2.382 gestiegen. Das sind 23 mehr als im Vormonat, aber 168 weniger als im Februar 2018. Die Arbeitslosenquote steigt damit auf 4,6 Prozent.
Der Anstieg ist saisonal bedingt und in beiden Rechtskreisen – Sozialgesetzbuch (SGB) II und III – spürbar: Im Bereich des SGB III waren fünf Personen, im Bereich des SGB II 18 Personen mehr arbeitslos gemeldet. Im SGB II ist dies für einen Februar die niedrigste Arbeitslosenzahl seit 2005.
Betrachtet man die einzelnen Personengruppen, so ist nur bei den jungen Arbeitslosen von 15 bis 24 Jahren ein Rückgang um 10 auf 265 junge Menschen zu verzeichnen. Bei den arbeitslosen Bürgerinnen und Bürgern ohne deutschen Pass ist der Anstieg am geringsten.
Es waren 857 Personen gemeldet, das sind sieben mehr als im Vormonat. Doch auch bei anderen Gruppen schlägt sich der saisonale Anstieg nieder. So wuchs die Zahl der Älteren ab 50 Jahren von 841 auf 867 und die der arbeitslos gemeldeten Frauen um 19 auf 1.085.
Die Arbeitslosigkeit hat im Februar im Bereich der Agentur für Arbeit Erbach stagniert. So waren im Januar 1.014 Odenwälder arbeitslos gemeldet; lediglich fünf mehr als im Januar. Jedoch waren vor Jahresfrist mit 977 noch 37 Odenwälder weniger arbeitslos gemeldet.
In den nächsten Monaten wird mit einem deutlichen Rückgang der Arbeitslosenzahlen gerechnet, da mit zunehmenden Temperaturen die meisten Arbeitnehmer aus den Bau-, Forstwirtschafts- und Gartenbauberufen wieder eingestellt werden.
Das Kommunale Job-Center des Odenwaldkreises hat im Februar 2.466 Bedarfsgemeinschaften betreut – 25 mehr als im Januar 2019 und 125 weniger als im Februar 2018. In ihnen leben aktuell 5.324 Personen, darunter 2.699 Frauen und 2.625 Männer mit Anspruch auf Leistungen nach dem SGB II.
Im Januar waren im Odenwaldkreis 493 freie Arbeitsstellen gemeldet. Dies ist ein Anstieg um 5,6 Prozent im Vergleich zum Vormonat und ein Rückgang um 8,2 Prozent zum Vorjahresmonat.
Die offenen Stellen verteilen sich unter den ersten drei Plätzen auf die Berufsbereiche Rohstoffgewinnung, Produktion, Fertigung (161), gefolgt von Gesundheit, Soziales, Lehre und Erziehung (75) sowie Verkehr, Logistik, Schutz und Sicherheit (66).
Mit der Arbeitslosenquote von 4,6 Prozent liegt der Odenwaldkreis auf Höhe der hessischen Quote. Im südhessischen Vergleich, in dem die Quoten zwischen 3,7 Prozent an der Bergstraße und 5,0 Prozent in der Stadt Darmstadt liegen, positioniert er sich nach wie vor im mittleren Bereich.