LESERBRIEF: Das Bad Königer Opfervolk
Wird die Odenwald-Therme in Bad König zum ...
... Fass ohne Boden? Fotos: Heinrich Hofferbert
Jetzt kann der Leser einer Odenwälder Gazette erneut sehr ausführlich nachlesen wie es um unsere Odenwaldtherme finanziell bestellt ist. Unbestritten trifft es unsere Therme gleichfalls auch durch die entstandene Gasmangellage.
Dass dann auch noch der Geschäftsführer Werner Eger, der natürlich alle Hebel ansetzt wie z. b. Wärmestube, die Einführung der Textilsauna als Wärmetanktarif für 5 Euro und Schließung des Außenbeckens um die Odenwaldtherme am Laufen zu halten, kommt dem Leser dann wie eine Glosse vor.
Ob es dem Thermenbesucher weiterhin eine wohlige Wärme vermittelt, sei dahin gestellt. Geht man davon aus, egal ob das Außenbecken nicht mehr den Wohlfühleffekt bringen mag, benötigt diese Therme wahrscheinlich bis zum Jahresende weiterhin eine massive finanzielle Wärmespritze von der Stadt Bad König in Höhe von etwa 1,5 Millionen Euro.
Dem Besucher kann das zunächst egal sein! Die Hauptsache besteht darin, dass er billigst diese Therme nutzen kann! Aber wie lange noch?
Wie Verantwortungsvoll sind dann SPD-CDU-Stadtverordnete und die Kurverwaltungsratsmitglieder, einschließlich dem derzeitigen Bürgermeister gegenüber dem Bürger? Und von der sonst so omnipräsenten Kommunalaufsicht reden wir noch nicht einmal.
Nehmen wir doch einmal an, etwa 150.000 Besucher kommen im Jahr plus Zuwendungen durch die Stadt von 1.5 Millionen zum Betrieb der Therme.
Dann wäre es doch sehr überlegenswert zu gewichten, ob die Odenwaldtherme den Eintrittspreis um 10 Euro anhebt oder der Bürger weiterhin durch diese unwirtschaftliche Therme mit höheren Grundsteuern, wie Einschränkungen sozialer Einrichtungen, des Schwimmbadneubaus und erforderlicher Kindergärten nicht zu einem finanziellen Fiasko wird?
Dabei haben wir nach einer Gersprenz Gemeinde bereits wegen der Odenwaldtherme die höchsten Gewerbe- und Grundsteuern A und B. Soll das etwa so weitergehen? Politiker beißen sich eher die Zunge ab, als Wahrheiten auszusprechen, die Wähler kosten könnten. So aber wird die Bad Königer Bevölkerung zum Opfervolk für die Therme.
Heinrich Hofferbert
64732 Bad König
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