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JUSOS: „Was tut Frau Lannert für den Odenwald?“

Keine "wirklich zielführende Neuigkeiten in Sachen Verkehrsinfrastruktur" im Odenwald biete Judith Lannerts Facebook-Post, kritisieren die Odenwälder JUSOS.

Odenwälder Jusos kritisieren Tatenlosigkeit der CDU geführten Landesregierung

ODENWALDKREIS. - Die hessische Landesregierung habe mit der Vorstellung ihrer Prioritäten bei der Planung neuer, und dem Ausbau bestehender Bundesstraßen die Katze aus dem Sack gelassen: Wieder einmal werde der ländliche Raum stiefmütterlich behandelt. Wieder einmal werde der Odenwaldkreis bei den Themen Infrastruktur und Verkehrsanbindung zurückgelassen.

Weder der wichtige Ausbau der B45 zwischen Dieburg und Groß-Umstadt werde in den kommenden fünf Jahren angegangen, noch die Ortsumgehung von Groß-Bieberau auf der B38. Für beide Projekte hat der Bund grünes Licht gegeben und die Finanzierung bereitgestellt. Doch die Landesregierung stelle sich quer, kritisieren die Odenwälder JUSOS.

Seit Wochen kämpften der Odenwälder Bundestagsabgeordnete Dr. Jens Zimmermann, Landrat Frank Matiaske und Landtagsabgeordneter Rüdiger Holschuh für eine Korrektur der verheerenden verkehrspolitischen Giftliste der Landesregierung. Öffentlich unterstützt wird das Anliegen vom Deutschen Gewerkschaftsbund bis hin zur Industrievereinigung Odenwald.

„Einzig die Odenwälder CDU schwieg bisher beharrlich zur Problematik. Doch wirklich zielführende Neuigkeiten bietet ein Statement der CDU-Landtagsabgeordneten Judith Lannert, das auf Facebook veröffentlicht wurde, nicht. Darin behauptet die Reichelsheimerin, dass vor Jahrzehnten die >Odenwaldautobahn< nicht gebaut worden sei“, und impliziere, alle Probleme wären damit gelöst worden.

„Solche Kommentierungen zeigen, die CDU nimmt das Thema Infrastruktur im Odenwaldkreis nicht ernst“, so der Vorsitzende der Odenwälder Jungsozialisten Christian Senker. Abgesehen von der fehlenden Differenzierung und Angemessenheit bei diesem Thema, bringe der Odenwälder Bevölkerung eine Scheindebatte um die Vergangenheit gar nichts.

„Die CDU-Abgeordnete solle lieber einmal ihren Einfluss bei der eigenen Landesregierung geltend machen, um den Odenwaldkreis im Hier und Jetzt zu unterstützen. Für uns im Gersprenztal fehlt zum Beispiel die Umgehung in Groß-Bieberau, da hätte eine fragwürdige Autobahn im Mümlingtal sowieso nichts geholfen. Das weiß Frau Lannert als Gersprenztalerin auch ganz genau“, so der zweite Vorsitzende Joshua Seger.

Der flapsige Kommentar der stellvertretenden Vorsitzenden der CDU-Landtagsfraktion solle offenbar davon ablenken, dass die CDU geführte Landesregierung den Odenwald für den Koalitionsfrieden mit den Grünen verkehrstechnisch geopfert habe. Haltung und konstruktive Mitarbeit seien nun gefordert, so die Jusos abschließend.