Der Mars als Erbacher Hoffnungsbringer fĂĽr Zuversicht und Selbstvertrauen
Rathauschef Dr. Peter Traub betätigt sich beim Neujahrsempfang der Stadt Erbach erneut als Sternendeuter vor rund 150 Gästen auf dem Marktplatz + + + Melissa Delkic und Barbara Zindel von der Musikschule Odenwald sowie der Sängervereinigung Bullau oblag der musikalische RahmenERBACH. - „Möge der Krieg in der Ukraine bald enden, die Preise wieder sinken, möge unsere Energieversorgung dauerhaft gesichert sein.“
Mit diesen Wünschen entbot Bürgermeister Dr. Peter Traub allen Erbacherinnen und Erbachern samt Freunden aus Nah und Fern „éin gesundes und friedvolles Jahr 2023“ und wünschte „uns allen Kraft und Zuversicht wie auch einen Schuss Gelassenheit, denn wir müssen es ja eh nehmen wie es kommt“.
Das sei übrigens eine der herausragenden Eigenschaften der Menschen, „dass wir uns letztlich doch immer wieder anpassen an sich ständig verändernde Rahmenbedingungen“, sagte Traub beim Neujahrsempfang der Stadt auf dem Marktplatz.
„Wir Menschen haben die Eiszeit überlebt, leben heute in der wirklich unwirtlichen Sahel-Zone südlich der Sahara, auf dem letzten Südsee-Archipel auf Augenhöhe mit dem Wasser oder auch auf der kleinsten vom Sturm bedrohten Nordsee-Hallig.
Was für eine Leistung – aber auch was für Grenzbereiche menschlicher Siedlungen“, befand der Bürgermeister.
Auch wenn man nicht alle Siedlungen werde halten können, wandte er sich an die „Last Generation und Teile der Medien“ und forderte ein Ende „uns weis machen zu wollen, das Überleben der Menschheit insgesamt stünde auf dem Spiel! Das ist einfach nicht wahr!“
In diesem Zusammenhang sollten sich alle frei machen von dem Gedanken, man könnte die natürlichen Zustände so konservieren, wie sie jetzt gerade seien, oder besser noch: wie sie vor hundert Jahren einmal gewesen seien.
„Die alten Griechen waren uns in ihren Erkenntnissen hier weit voraus“, konstatierte Traub, und ergänzte: „Panta rhei – alles fließt, alles verändert sich – und wir passen uns an.“
Wahrlich anpassen hätten sich alle zweifellos in den zurückliegenden drei Jahren müssen.
Der Bürgermeister erinnerte an seine Neujahrsrede im Januar 2020, als er in seiner astrologischen Vorhersage ein „sehr rumpeliges Jahr“ verkündete – und damit leider fatal richtig gelegen habe.
„Ich wollte mich deshalb eigentlich nicht mehr mit Astrologie beschäftigen. Aber wie das so ist mit guten Vorsätzen zum Jahresbeginn, habe er dennoch einmal kurz reingeschaut in die astrologische Kiste – und diese gleich wieder zugemacht.“
Denn das neue astrologische Jahr werde geprägt sein durch den Mars, also dem Planeten, der nach dem römischen Kriegsgott benannt ist.
„Prost Mahlzeit“, habe er gedacht, aber gerade als er das Buch wieder zuschlagen wollte, habe er gesehen, „dass der Mars auch für Energie, Leidenschaft und Sexualität steht“.
Und diesem Aspekt des herandämmernden Marsjahres wolle er sich dann doch nicht verschließen, verkündete der Kreisstadtbürgermeister.
Energie, Leidenschaft – Zuversicht und Selbstvertrauen sollten die Leitlinien für das noch junge Jahr 2023 sein. „Denn wir können ja sehr wohl alle einen Beitrag leisten, dass diese Welt ein noch besserer Platz wird. Und zwar auf dem Feld, wie wir miteinander umgehen: in der Partnerschaft, in der Familie, wie in der großen Gemeinschaft unserer Stadt.“
Es gehe also beileibe nicht nur ums Klima und um die Artenvielfalt, oder ob der Biber sich hier wohlfühle. „Es geht auch – und vielleicht sogar vor allem – darum, wie wir Beispiel gebend miteinander umgehen!
Und das vor allem dann, wenn wir unterschiedlicher Meinung sind, denn selbst das soll ja auch in unserem schönen Odenwald manchmal vorkommen“, sagte Peter Traub augenzwinkernd. „Lasst uns dankbar sein, dass wir hier im Odenwald leben dürfen“, schloss der Bürgermeister seinen Ausblick auf 2023.
Musikalisch umrahmt wurde der städtische Neujahrsempfang vor rund 150 Gästen durch die stimmgewaltige Melissa Delkic, am Keyboard begleitet von Barbara Zindel (beide Musikschule Odenwald), und der Sängervereinigung Bullau.