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Prozessverlauf in Michelstadt hat Folgen für einen Zeugen

Staatsanwältin Brigitte Lehmann, hier während des Kübler-Prozesses vor dem Amtsgericht Michelstadt, hat ihre Ankündigung im Prozessverlauf wahr gemacht, und Ermittlungen gegen einen Zeugen wegen des Verdachts der uneidlicher Falschaussage eingeleitet.

Die Staatsanwaltschaft Darmstadt ermittelt gegen einen Zeugen, der im Verdacht steht im Verlauf des Stafprozesses gegen Dietrich Kübler uneidliche Falschaussagen gemacht zu haben. Archivbilder: © by – pdh –

Strafprozess gegen Ex-Landrat Dietrich Kübler löst Ermittlungen aus gegen weitere Person

ODENWALDKREIS / MICHELSTADT / DARMSTADT. - Am 20. Dezember 2017 wurde der frühere Odenwälder Landrat Dietrich Kübler wegen Untreue zu Lasten des Odenwaldkreises vom Amtsgericht Michelstadt zu einer Haftstrafe von sieben Monaten auf Bewährung und einer Geldstrafe in Höhe von 25.000 Euro verurteilt.

Zunächst war die Staatsanwaltschaft Darmstadt in Berufung gegen das Urteil gegangen, später auch der Verurteilte. Somit wird in Kürze der Prozess vor dem Landgericht Darmstadt neu aufgerollt. Ein Termin steht noch nicht fest.

Fest steht hingegen, dass gegen einen der Zeugen im Kübler-Prozess Ermittlungen aufgenommen werden. Nach Auskunft des Pressesprechers der Darmstädter Staatsanwaltschaft, Oberstaatsanwalt Robert Hartmann, hat eine Überprüfung zu dem Ergebnis geführt, dass gegen eine Person der Anfangsverdacht einer falschen uneidlichen Aussage besteht.

Dem entsprechend wurde ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Der Name der Person wird aus Gründen des Datenschutzes nicht mitgeteilt. Während der zwölf Verhandlungstage wurden mehrfach Zeugen wegen offensichtlich irreführender Aussagen belehrt, mehrfach hat die den Prozess begleitende Staatsanwältin Brigitte Lehmann vor den strafrechtlichen Konsequenzen gewarnt, die nun eingetreten sind.