„Stille Helfer – starke Typen“
Sparkasse Odenwald würdigt ehrenamtliches Engagement junger KreisbürgerMICHELSTADT. - Eine Region braucht junge Menschen, die sich durch Engagement für ihre Mitmenschen einsetzen, um respektvolles Zusammenleben zu gestalten. Sie bringen Menschen zusammen und schaffen eine lebenswerte Gesellschaft.
Ihr Einsatz soll beachtet und gewürdigt werden. Diese Erkenntnis war Anlass zur Gründung der Sparkassen-Förderkreisstiftung „Stille Helfer – starke Typen“, die vor sieben Jahren gemeinsam mit Schulleitern regionaler Schulen sowie dem Odenwaldkreis auf den Weg gebracht worden ist.
Nicht an Corona hatte man damals gedacht, sondern eher kostenlose Nachhilfe, Engagement in der Schülervertretung, sportliche Bereiche oder Aktionen gegen Gewalt und Extremismus hatten die Gründerväter im Sinn.
Am Dienstag nun fand unter Beachtung der Pandemie-Vorgaben erstmals im Atrium des Gymna-siums die vierte Prämierung der erfolgreichen Teilnehmer statt.
An der Ausschreibung teilgenommen haben 28 Bewerber. Zehn Preisträger dürfen sich neben einer von der Fachschule für Holz und Elfenbein geschaffenen Skulptur über einen Geldbetrag freuen.
Nach begrüßenden Worten des gastgebenden Schulleiters Richard Knapp war es Kreistagsvorsit-zender Rüdiger Holschuh, der auf die Bedeutung von persönlichem Engagement auf das Miteinander und die Lebensqualität in einer Gemeinschaft verwies.
Sparkassendirektor Uwe Klauer bekundete das Interesse seines Institutes, die Region auf Dauer fortzuentwickeln. Hierfür seien bisher mehr als zwei Millionen Euro für Projekte in den Bereichen Kunst und Kultur, Bildung und Wissenschaft sowie Umwelt und Soziales aufgewendet worden.
Nicole Kelbert-Gerbig von der Sparkassen-Stiftung war es vorbehalten, den mit einem ersten Preis bedachten Einsatz von Alexander Lorz vorzustellen.
Persönlich bescheiden, sei er schon jetzt als Schüler des Beruflichen Schulzentrums (Michelstadt) durch sein aktives Mitwirken in verschiedenen Vereinen und der Übernahme von Leitungsaufgaben bei der Feuerwehr und der Wasserwacht eine echte Bereicherung des gesellschaftlichen Lebens.
Schulleiter Ralf Guinet von der Ernst-Göbel-Schule (Höchst) gab Einblick in die Arbeitsweise des von Philipp Hartmann und zwölf Mitstreitern initiierten und ebenfalls mit einem ersten Preis ausgelobten Filmclub Kairo.
Hier werden über Neue Medien Sprachkenntnisse vermittelt, die es ägyptischen Schülern ermöglichen sollen, einmal die dortige deutsche Schule zu besuchen.
Ebenfalls eben ersten Platz sicherte sich die Grundschule in der Stried (Beerfelden), wo unter Anleitung von Anja Krautschneider Kathedertaschen für die Kinder in der Kinderkrebsklinik Heidelberg genäht worden sind.
Auch eine Geldsammlung für die Kinder-Krebshilfe wurde durchgeführt, berichtete Laudatorin Isabelle Tatic von der Sparkasse.
Anni Resch, die als Stadträtin eingangs die Grüße von Bürgermeister Stephan Kelbert überbrachte, stellte die vielfältigen Angebote des mit einem zweiten Platz belegten Vereins „Frieden und Gutes für Caransebes“ (Michelstadt) vor.
Nicht nur viele Weihnachtspakete bringt die vorwiegend aus Jugendlichen bestehende Gruppe unter Leitung von Sara Weber und Volkmar Raabe nach Rumänien , auch mit Hilfsangeboten im Bildungsbereich wird eine gute Ausgangsbasis fürs Leben von Heranwachsenden geboten..
Ebenfalls mit Platz zwei bewertet und von Manfred Kirschner vorgestellt wurde die Streitschlichter-AG unter Leitung von Irina Beschnar an der Waldbachschule (Zell). Unter dem Motto „Wenn Zwei sich streiten, dann hilft der Dritte“ wurden diverse Präventionsmaßnahmen installiert und eine Friedensbrücke gebaut.
Mit der Vorstellung Imker-Arbeitsgemeinschaft an der Waldbachschule (Zell) eröffnete Stiftungsgeschäftsführer Gunter Krämer die Reihe der mit einem dritten Platz bedachten Bewerber.
Was man bei dem Umgang mit den Honigsammlern alles beachten muss, zeigten eindrucksvoll Erika Volk und ihr Schüler Luuan Mcdoudal aus der 5. Klasse.
Wie sich Vertrauensschüler der Ernst Göbel Schule (Höchst) unter Aufsicht von Maritta Eisold und Patricia Schönig um Hygiene-Vorkehrungen in Corona-Zeiten sorgten, verriet Rektor Ralf Guinet.
Um Papier- und Wasserbauch ging es der Umwelt AG mit Marlene Frank und Georg Kaffenbeger an der Grundschule Beerfurth, wie der der ehemalige stellvertretende Schulleiter des Gymnasiums Gunter Eckart zu berichten wusste.
Schulseelsorger Arno Jekel von der Georg-Ackermann-Schule (Rai-Breitenbach) sprach nicht nur das Engagement von Max Stockum als Schülervertreter auf Kreis- und Landesebene an, sondern lobte auch dessen Mitarbeit im Schulgarten und die „hohe Kompetenz bei der Vorbereitung von Schulgottesdiensten“.
Kreistagsvorsitzender Rüdiger Holschuh würdigte die Tätigkeiten von Ben Strabel von der Ernst-Göbel-Schule (Höchst) als Kreisschulsprecher, Bundesdelegierter der Landesschülervertretung Hessen und dessen Mitmachbereitschaft in der Lokalpolitik.