„Rente muss für ein gutes Leben reichen“
ver.di Odenwaldkreis diskutiert die Eckpunkte der gewerkschaftlichen Forderungen zur Bundestagswahl 2017ODENWALDKREIS / BAD KÖNIG. Im Mittelpunkt der jüngsten Vorstandssitzung der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft ver.di im Odenwaldkreis standen die gewerkschaftlichen Forderungen zur Bundestagswahl am 24. September diesen Jahres. DGB-Regionssekretär Horst Raupp (Darmstadt) stellte die zentralen Ziele und Inhalte vor.
Eckpunkte der gewerkschaftlichen Forderungen sind die Themen Gute Arbeit, die Durchsetzung der Forderung gleiches Geld für gleiche Arbeit, die Stärkung der Tarifbindung und der Mitbestimmung, die Abschaffung der sachgrundlosen Befristung von Arbeitsverhältnissen, die Durchsetzung von Verteilungsgerechtigkeit, mehr Investitionen in gute Bildung und in die soziale Infrastruktur, die Wiederherstellung der paritätischen Finanzierung der gesetzlichen Krankenversicherung sowie ein grundlegender Kurswechsel in der Rentenpolitik.
„Altersarmut ist eine tickende Zeitbombe mit enormem sozialen Sprengstoff, die dringend entschärft werden muss“. Zentrales Ziel des DGB und seiner Mitgliedsgewerkschaften ist es, den Sinkflug des Rentenniveaus zu stoppen, die gesetzliche Rente als zentrale Säule der Alterssicherung zu stärken und das Rentenniveau wieder deutlich zu erhöhen: „Rente muss für ein gutes Leben reichen, auch für die heute Jungen. Dafür machen wir Druck - vor und nach der Bundestagswahl.“
Marion Eisele berichtete als ver.di-Vertreterin aus der Arbeit des DGB-Kreisvorstandes, Claus-Jürgen Eberhardt informierte über die Arbeit des ver.di-Bezirksvorstandes Südhessen. Thomas Klinger stellte die ver.di-Kampagne für einen Entlastungs- und Gesundheitsschutz-Tarifvertrag für die Beschäftigten im Gesundheitswesen vor.
„Alle bisherigen Maßnahmen haben nicht zu einer spürbaren Entlastung für die Beschäftigten geführt. Wir bleiben deshalb mit Nachdruck am Thema dran“. Harald Staier berichtete über aktuelle kommunalpolitische Themen im Odenwaldkreis.
Ein weiterer Schwerpunkt der Sitzung war die weitere Arbeitsplanung für 2017. Übereinstimmend wurde festgestellt, dass das neue Gewerkschaftsbüro in der Bahnhofstraße 39 in Bad König ein großes Plus für die Gewerkschaftsarbeit im Odenwaldkreis ist.
Im Büro, das von DGB und ver.di gemeinsam finanziert und gemeinsam genutzt wird, finden jeden Donnerstag von 17.30 Uhr bis 18.30 öffentliche Sprechstunden zu arbeits- und sozialrechtlichen Fragen statt.
Der ver.di-Ortsverein Odenwaldkreis hat sich das Ziel gesetzt, in seinem Organisationsbereich die Arbeit der ver.di-Vertrauensleute, der Betriebs- und Personalräte im Landkreis besser zu vernetzen und die Mitglieder stärker in die Arbeit einbeziehen. Außerdem sollen in diesem Jahr eine mitgliederöffentliche Klausurtagung und ein Odenwälder verdi-Fest stattfinden.