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„Verstanden, Ende“

Ein flottes Motorrad als symbolisches Abschiedsgeschenk haben Kreisgeschäftsführer Holger Wießmann (rechts) und Bereichsleiter Achim Engelter (links) dem Disponenten Karl-Heinz Paulus überreicht. Nach über 40 Dienstjahren wurde der DRK-Mitarbeiter kürzlich in den Ruhestand verabschiedet. Foto: DRK Odenwaldkreis

Karl-Heinz Paulus wechselte beim DRK Odenwaldkreis in den Ruhestand

ERBACH. - „Hier Leitstelle Odenwald. Verstanden. Ende.“ Hätte Karl-Heinz Paulus (63) für das Aussprechen dieser Formel am Funk jedes Mal einen Euro bekommen, wäre der zuletzt als Disponent für die Patientenfahrten arbeitende Ruheständler wohl mindestens Millionär.

Zwar wurde der gelernte Werkzeugmacher nach seinem 1977 im Rettungsdienst des DRK absolvierten Zivildienst als Sanitäter hauptamtlich übernommen, hat jedoch 40 Jahre als Sachbearbeiter auf der Rettungsleitstelle seinen Dienst versehen und im Schichtbetrieb unzählige Einsätze von Rettungsmitteln betreut.

Bei dem zum Jahresbeginn 2018 erfolgten Übergang der Rettungsleitstelle in die kommunalen Hände des Odenwaldkreises ist Karl-Heinz Paulus dem Roten Kreuz treu geblieben und hat sich dort mit seinen Kollegen um die Disposition im Patientenfahrdienst gekümmert.

Diese Tätigkeit übte der leidenschaftliche Motorradfahrer bis vor kurzem aus. Jetzt genießt der frisch gebackene Rentner seine Freizeit, plant Tagesfahrten mit dem motorisierten Zweirad und nutzt das Telefon nur noch privat.

Die Frage, ob sich die Hand schon nach dem Hörer geformt habe, schmettert Paulus sachlich ab: „Ich stehe zwar zu gewohnten Traditionen, doch habe auch ich schon längere Zeit über ein Headset telefoniert.

Beim Funkverkehr in der Rettungsleitstelle konnte ich immer eine Fußtaste nutzen. So waren die Hände für das Eintragen wichtiger Notizen im Rechner frei.“

Schwingt auch etwas Wehmut beim Verlassen der Arbeitsstelle mit? „Ja, sicher ist dies der Fall“, sagt Paulus, „doch die Freude über die Freizeit überwiegt. Diese vielen Jahre sind schließlich genug“, bekennt der Mann vom Funk.

Angeblich habe er mit „Verstanden. Ende.“ geantwortet, als ihm die Kollegen zum Abschied kürzlich alles Gute gewünscht hatten. Dies konnte von offizieller Seite jedoch nicht bestätigt werden.

Kreisgeschäftsführer Holger Wießmann und Bereichsleiter Achim Engelter überreichten Karl-Heinz Paulus zum Abschied symbolisch ein schickes Motorrad, wünschten allzeit gute Fahrt und sagten dem scheidenden Kollegen von Herzen Adieu.