1,2 Millionen Euro für Umbau des Montmelianer Platzes in Höchst
Landrat übergibt Fördermittelbescheid – „Investition in Gegenwart und Zukunft“HÖCHST. - Zur Umgestaltung des Montmelianer Platzes bekommt die Gemeinde Höchst aus dem hessischen Dorfentwicklungsprogramm Fördermittel in Höhe von rund 1,2 Millionen Euro.
Den entsprechenden Bescheid übergab Landrat Frank Matiaske am Mittwoch, 3. August, an Bürgermeister Horst Bitsch. Beide zeigten sich erfreut über die hohe Fördersumme.
„Einen Bescheid für die Dorfentwicklung in dieser Größenordnung durfte ich bisher noch nicht übergeben“, so Matiaske. „Der Odenwald bietet für Menschen aus dem Ballungsraum eine hohe Lebensqualität. Höchst profitiert derzeit in starkem Maß vom Zuzug aus dem Rhein-Main-Gebiet.
Das wird aber nur von Nachhaltigkeit geprägt sein, wenn es der Gemeinde gelingt, lebendig zu sein und zu bleiben. Dazu gehören attraktive Plätze der Begegnung.
Deshalb ist jeder einzelne Cent, der am Montmelianer Platz investiert wird, gut angelegtes Geld, eine Investition in Gegenwart und Zukunft.“
Auch Bitsch hob die Bedeutung des Großprojekts für die Gemeinde hervor: „Dank der Neugestaltung bekommt die Ortsmitte ein ganz neues Gesicht und gewinnt an Attraktivität.“ Er dankte allen Beteiligten aus der Bürgerschaft und in den Gremien für ihr großes Engagement.
Der Platz wird barrierefrei umgebaut, es werden Aufenthaltsbereiche mit Sitz- und Spielgelegenheiten geschaffen und es soll einen neuen Brunnen geben.
Gedacht ist auch an mehr Begrünung und eine besondere Anlage, dank derer Regenwasser viel besser versickern kann als bisher. Außerdem soll eine gut geplante Beleuchtung die Aufenthaltsqualität in den Abendstunden steigern.
Auch die beiden für die Gestaltung des Platzes verantwortlichen Planer Carmem Aires und Ingo Rohleder vom Darmstädter Büro Rittmannsperger Architekten waren bei der Übergabe des Bescheids dabei.
Die Förderung bezieht sich auf die Umsetzung bereits geplanter Vorhaben und auf Planungsleistungen. Die Abteilung Dorf- und Regionalentwicklung des Landratsamts hat die Gemeinde bei der Antragstellung begleitet.
Die Gesamtkosten für die Neugestaltung des Platzes liegen bei rund 1,7 Millionen Euro. Die Gemeinde muss zirka 520.000 Euro an Eigenmitteln aufbringen. Die Maßnahmen müssen bis Ende 2025 in die Tat umgesetzt werden.
Der Platz ist nach der französischen Partnerstadt von Höchst benannt und hat mehrere Funktionen: Er ist der Rathausvorplatz, dient aber auch als Markt- und Festplatz. Außerdem sind dort Gastronomie und Einzelhandel ansässig.
Zur Zukunft des Platzes hatte es im Mai 2019 eine erste Informationsveranstaltung für Bürgerinnen und Bürger gegeben. Es wurde eine Arbeitsgruppe gebildet, die sich mittlerweile mehr als zehn Mal getroffen hat.
Die Leiterin der Abteilung Dorf- und Regionalentwicklung, Brigitte Lachnit, dankte allen Bürgerinnen und Bürgern, die mitgearbeitet haben. „Es gehört zu den Grundsätzen der Dorfentwicklung, Projekte mit der Bürgerschaft zu entwickeln. Hier ist in Höchst viel geleistet worden.“
Im Rahmen der Dorfentwicklung gab es in Höchst bisher für kommunale Projekte Zuschüsse von rund 462.000 Euro (bei Gesamtinvestitionen von rund 794.000 Euro).
Für private Projekte wurden Fördermittel in Höhe von rund 761.000 Euro gewährt (bei Gesamtinvestitionen von rund 3,2 Millionen Euro). Der „Förderschwerpunkt Höchst“ im Dorfentwicklungsprogramm läuft in diesem Jahr aus, Förderanträge können noch bis zum bis 31. Dezember 2022 gestellt werden.