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Hublift statt Treppenlift: Barrierefreier Zugang für den Schenkenkeller

Daumen hoch für die Barrierefreiheit: Stadtrat Hajo Prassel und Bürgermeister Stephan Kelbert (rechts) im neuen Schenkenkeller-Hublift. Foto Credit: Emel Cokkan, Bauamt Michelstadt

MICHELSTADT. - Am 22. März 2019 von SPD und CDU beantragt, 20 Tage später am 9. April beschlossen, 26 Monate später im Juni 2021 realisiert: der Schenkenkeller hat jetzt einen barrierefreien Zugang.

„Hat ja mal wieder lange genug gedauert“, könnte man jetzt kritisch anmerken. Stimmt einerseits. Andererseits: Gut Ding will manchmal Weile haben. Und „gut Ding“ trifft diesmal uneingeschränkt zu. Worum geht’s genau?

Der Schenkenkeller, ein Ort mit großem historischem Hintergrund. In diesen Räumlichkeiten finden viele Veranstaltungen von diversen Ausrichtern statt, auch die Stadt Michelstadt hat hier regelmäßig Ausstellungen und Empfänge. Vor allen der Weihnachtsmarkt als größtes Event ist hier zu nennen.

Durch die historisch bedingte Bauweise ist es u.a. gehbehinderten Menschen nicht möglich, den Schenkenkeller aus eigener Kraft zu erreichen. „Durch den Einbau eines Treppenliftes könnte man hier für diese Menschen eine Teilhabe am öffentlichen Leben gestalten“, so der Wortlaut des Antrags.

Nach dem einstimmigen Beschluss in der Stadtverordnetenversammlung beauftragte der Magistrat das städtische Bauamt, entsprechende Möglichkeiten des Einbaus eines Treppenliftes zu prüfen und dazu Planungen zu erstellen. Herausgekommen ist dabei kein Treppenlift, sondern ein Hublift.

Sehr zur Freude von Stadtrat Hajo Prassel. „Die Entscheidung, einen Hublift zu realisieren, ist uneingeschränkt zu begrüßen, da hier eine eigenständige Nutzung im Sinne der Barrierefreiheit und eine Erweiterung der Nutzergruppen im Vordergrund stand“, sagte er bei der internen technischen Abnahme am gestrigen Vormittag.

„Im Gegensatz zum Treppenlift ist ein Hublift auch für Mütter oder Männer mit Kinderwagen nutzbar“, ergänzte Bürgermeister Stephan Kelbert.

Die „vernünftige Erweiterung im Sinne der Teilhabe für alle“ wird öffentlich nutzbar sein, sobald die Baumaßnahmen im Kellereihof abgeschlossen sind. Laut Bürgermeister Kelbert soll das in wenigen Tagen der Fall sein.