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„Praxis Junior“ – Jugendliche erfolgreich auf dem Weg in Ausbildung oder Arbeit

„Ein gelungenes und erfolgreiches Projekt“ – so die einheitliche Meinung aller an dieser Maßnahme beteiligten Jugendlichen, Job-Coaches und Fallmanager des Kommunalen Job-Centers des Odenwaldkreises

ODENWALDKREIS / MICHELSTADT. - In Kooperation mit dem Kommunalen Job-Center des Odenwaldkreises hat sich die F+U Rhein-Main-Neckar gGmbH Michelstadt im Zeitraum 2016/2017 erneut der Vermittlung von Jugendlichen ohne Ausbildung oder Arbeit angenommen. Es ist bereits der vierte Durchgang der Maßnahme „Praxis Junior“, die darauf ausgerichtet ist, die beruflichen Perspektiven junger Menschen bis 25 Jahre zu verbessern und ihnen den Weg in den Ausbildungs- oder Arbeitsmarkt zu ebnen.

Häufig seien es Jugendliche mit Migrationshintergrund und sprachlichen Defiziten, die in der Maßnahme die Chance bekommen, sich unter professioneller Anleitung weiterzuentwickeln und den Sprung in den Arbeitsmarkt zu schaffen.

Vor diesem Hintergrund gelte es drei zentrale Themen anzugehen. Zum einen müsse geklärt werden, welche beruflichen Möglichkeiten sich den Jugendlichen, gemessen an deren Fähigkeiten und Kompetenzen, bieten. In einem zweiten Schritt sei es die Aufgabe, Bewerbungsunterlagen so individuell zu erstellen, dass die vorhandenen Stärken der jungen Leute bestmöglich herausgearbeitet und die Bewerber somit für regionale Unternehmen interessant würden.

Drittens gehe es darum, durch verschiedene Hilfen den beruflichen Einstieg, beispielsweise über Praktika zur Berufserkundung, zu erleichtern. Beispielhaft für die zielführende praktische Umsetzung des Auftrages in „Praxis Junior“ sei deshalb die Erfolgsgeschichte eines jungen Teilnehmers aus der Republik Moldau.

In der Zeit von April bis Oktober 2016 absolvierte dieser bei der F+U gGmbH einen Integrationskurs und legte dort die B1-Integrationskursprüfung erfolgreich ab. Darauf aufbauend nahm er am Projekt „Praxis Junior“ teil. Von Beginn an habe der 24-Jährige eine beständig positive Einstellung gegenüber den Lernprozessen und Lehrinhalten gezeigt.

Kontinuierlich und ohne Fehltage sei er in der Maßnahme erschien. Mit den Job-Coaches habe er professionelle Bewerbungsunterlagen erarbeitet, die seine Fähigkeiten und Stärken zum Ausdruck gebracht hätten. Ausgerüstet mit diesen Unterlagen und hoch motiviert, habe er sich mehreren regionalen Unternehmen vorgestellt und über ein Praktikum den Einstieg in den Ausbildungsmarkt geschafft.

Im August dieses Jahres werde er eine Ausbildung zum Fahrzeuglackierer aufnehmen. Auch die Zeit bis zum Ausbildungsbeginn werde er nicht ungenutzt verstreichen lassen. Er will bis dahin an einem B2-Deutschkurs teilnehmen, um seine Deutschkenntnisse weiter zu festigen.

Wesentliche Voraussetzung für dieses positive Beispiel sei der Wille und die Bereitschaft des Maßnahmeteilnehmers eine langfristig berufliche Perspektive zu schaffen und sich dauerhaft in Deutschland zu integrieren.

Mit Unterstützung von „Praxis Junior“ sollen für alle Teilnehmer die richtigen Weichen gestellt werden, zukünftig nicht mehr auf SGB-II-Leistungen angewiesen zu sein, beruflich Fuß zu fassen und sozial integriert zu sein.

Professionelle Beratung auf Augenhöhe, die unterstützende Begleitung im Prozess der Selbstorientierung, Perspektivplanung und Umsetzung sowie das Vertrauen auf die Selbsthilfemotivation der Teilnehmenden sind dabei ausschlaggebende Gestaltungselemente der Maßnahme und führen zu den angestrebten Erfolgen. Das Projekt wird dabei gefördert aus Mitteln des Hessischen Ministeriums für Soziales und Integration.

Fragen zur Maßnahme beantworten die zuständige Verantwortliche im Kommunalen Job-Center Ulrike Schlegel, Telefon: 06062/ 70-1570, E-Mail u.schlegel(at)odenwaldkreis.de sowie Paul Meyer, F+U Rhein-Main-Neckar gGmbH in Michelstadt, Telefon: 06061/ 943716 oder per E-Mail: paul.meyer(at)fuu.de