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Rotes Kreuz grĂŒndet Selbsthilfegruppe fĂŒr Menschen mit Long-Covid-Syndrom

Der DRK-Kreisverband Odenwaldkreis hat eine Selbsthilfegruppe fĂŒr Menschen mit dem Long-Covid-Syndrom gegrĂŒndet. Die Initiatoren sind von rechts: Dr. Ulrich Herrmann, Friedel Weyrauch als Sprecherin der Selbsthilfegruppen und DRK-Vorstand Frank Sauer. Erster Teilnehmer ist der Long-Covid-Patient Dr. Raimund Keysser (links). Foto: Michel Lang / DRK-Odenwaldkreis

Informationsveranstaltung mit Möglichkeit zum Austausch

ERBACH. - Viele Menschen, die eine Corona-Erkrankung durchgemacht haben, plagen in deren Folge Atemnot bei Belastung, Konzentrationsschwierigkeiten, allgemeine Erschöpfung und weitere diffuse Beschwerden.

Diese können ĂŒber lĂ€ngere Zeit bestehen bleiben, eine Besserung stellt sich manchmal nur langsam ein. Der Leidensdruck dieses Long-Covid-Syndroms kann zu depressiven ZustĂ€nden fĂŒhren und unangenehme Folgen in der BewĂ€ltigung des Alltags mit sich bringen.

Auch bei der besten medizinischen Versorgung fehlt oft der Austausch mit ebenfalls Betroffenen, der das Leid lindern und dessen Druck nehmen kann.

Dies veranlasste nun Friedel Weyrauch, Sprecherin der Selbsthilfegruppen im DRK-Kreisverband Odenwaldkreis, dazu, eine solche Gruppe aus der Taufe zu heben. Die Idee hatte DRK-PrĂ€sident Georg Kaciala eingebracht. „Solche Gruppen gibt es in Hessen aktuell nur in Limburg, in Frankfurt und in Ober-Ramstadt“, weiß Weyrauch.

Mit dieser Einrichtung hat das Rote Kreuz nun ein niederschwelliges Angebot zur psychosozialen UnterstĂŒtzung geschaffen. „Unsere Selbsthilfegruppe fĂ€ngt auf, was die niedergelassenen Ärzte mit ihrer akuten Betreuung nicht leisten können“, sagt der Internist und stellvertretende Kreisverbandsarzt Dr. Ulrich Herrmann, der bei der Informationsveranstaltung einen Vortrag zum Thema hĂ€lt und im Anschluss befragt werden kann.

Teilnehmer ist auch dessen Kollege Dr. Raimund Keysser, Allgemeinmediziner aus Oberzent, der immer noch unter den Folgen seiner schweren Long-Covid-Erkrankung zu leiden hat.

„Die Gruppensitzungen sind aber keine medizinischen Beratungen, sondern dienen in geschĂŒtztem Rahmen den Betroffenen zum Austausch untereinander“, unterstreicht Herrmann.

Zum Informationsabend im Lehrsaal des Suchthilfezentrums des Roten Kreuzes an der Bahnstraße 43 am Montag, 14. MĂ€rz, mit dem Mediziner Ulrich Herrmann sind Betroffene und Interessierte herzlich eingeladen. Beginn ist um 18 Uhr. Die regelmĂ€ĂŸigen monatlichen Termine werden dort festgelegt.

Es gelten die aktuellen Hygienemaßnahmen nach der 2G-Regel, also geimpft oder genesen. Luftfilter und regelmĂ€ĂŸige DurchlĂŒftung sorgen fĂŒr eine sichere Umgebung.

Infos erhĂ€lt man unter Tel. 06062 / 607 601 ĂŒber die Mail-Adresse: selbsthilfe(at)drk-odenwaldkreis.de. Die Internetseite lautet www.selbsthilfe.drk-odenwaldkreis.de