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Kompetenter und engagierter PÀdagoge verlÀsst Kreisverwaltung

Mit Herzblut dabei: Edgar Gerbig (Mitte) war lange im und fĂŒr den Odenwaldkreis tĂ€tig. Ihm danken (von links) die Personalratsvorsitzende Britta Ziefle, der Erste Kreisbeigeordnete Oliver Grobeis, die Leiterin des Gesundheitsamts, Dr. Antje Siebel, und Hauptabteilungsleiter Bernhard Hering. Foto: Stefan Toepfer/Kreisverwaltung

Erster Kreisbeigeordneter Oliver Grobeis verabschiedet Sprachheilbeauftragten Edgar Gerbig

ODENWALDKREIS / ERBACH. - Wenn es um Kinder ging, deren Sprachentwicklung gefördert werden musste, konnten sich OdenwÀlder Eltern und Kinder, KindergÀrten und Schulen lange auf einen kompetenten und engagierten PÀdagogen verlassen: Edgar Gerbig.

Er war ĂŒberdies rund 20 Jahre lang Sprachheilbeauftragter im Gesundheitsamt des Odenwaldkreises. Diese Aufgabe umfasste einige Stunden in der Woche und endete am 31. Dezember 2021.

Der Erste Kreisbeigeordnete und Schuldezernent Oliver Grobeis verabschiedete Gerbig am Montag, 24. Januar, im Landratsamt und dankte ihm: „Sie haben vielen jungen Menschen eine gute Schullaufbahn ermöglicht.“

Grobeis erinnerte daran, dass auf Gerbig die Einrichtung der Abteilung Sprachheilschule an der Grundschule Bad König zurĂŒckgeht. ZunĂ€chst war Gerbig von 1983 bis 1986 Grundschullehrer an der Breubergschule in Rai-Breitenbach.

Nach dem Studium der SprachbehindertenpĂ€dagogik in Marburg und der Staatlichen PrĂŒfung fĂŒr das Lehramt an Sonderschulen – so die damaligen Bezeichnungen – wurde er 1988 Leiter der Sprachheilklasse an der Grundschule Bad König und baute dort ab 1999 eine SprachheilpĂ€dagogische Beratungs- und Förderstelle mit Abteilung Sprachheilschule auf.

„Im Odenwaldkreis gab es dank Edgar Gerbig diese Angebote schon, als das Wort ,Inklusion‘ noch nicht in aller Munde war“, hob Grobeis hervor.

Auch Hauptabteilungsleiter Bernhard Hering und Dr. Antje Siebel, die Leiterin des Gesundheitsamts, dankten Gerbig fĂŒr sein Engagement. „Er hat mit viel Herzblut und großer Fachkompetenz intensiv mit Kindern gearbeitet und ihnen geholfen“, so Hering.

Auch Siebel wĂŒrdigte den „Enthusiasmus und die umfassende Expertise“ Edgar Gerbigs. Sie habe von ihm gelernt, wie wichtig eine ungestörte Kommunikation fĂŒr die Entwicklung eines Kindes sei. „Wichtig ist immer, Störungen möglichst frĂŒh zu erkennen und zu beheben, damit es zu keinen weiteren BeeintrĂ€chtigungen kommt“, betonte Siebel.

Als Beispiele fĂŒr Sprachstörungen nannte sie, dass Kinder nur mit bestimmten Personen oder in bestimmten Situationen sprechen oder Hörverarbeitungs-Störungen haben, die sich aufs Sprechen auswirken.

„Die Erkenntnisse Edgar Gerbigs aus der Arbeit mit den Kindern flossen in zahlreiche Stellungnahmen, in Beratungskonferenzen in KindergĂ€rten und Schulen sowie in ElterngesprĂ€che ein, auch bei Sprechstunden im Gesundheitsamt“, so Siebel.

Gerbig war bereits Ende April 2018 in den Ruhestand getreten. Seine Aufgabe als Sprachheilbeauftragter im Gesundheitsamt versah er jedoch auch nach seinem Ausscheiden aus dem Lehramt bis Ende Dezember 2021 weiter.

Auch Britta Ziefle, die Vorsitzende des Personalrats, dankte ihm und wĂŒnschte ihm, dass er weiter so aktiv bleiben könne. Zuvor hatte Gerbig gesagt, dass er weiterarbeiten werde und dies schon mit mehreren KindergĂ€rten vereinbart habe.

Er warb dafĂŒr, der Sprachförderung eine große Bedeutung beizumessen – nicht zuletzt mit Blick auf die Corona-Pandemie und deren Folgen fĂŒr die Entwicklung von Kindern. Eine Nachfolge ist im Stellenplan verankert.