NEWS

BI Gegenwind Beerfelden-Rothenberg befasst sich mit der aktuellen Lage

WĂ€hrend die Windradplanungen ...

... vom Betreiber Nord-Wind am ...

... Finkenberg zwischen Airlenbach,

... Olfen, Raubach, Finkenbach und ...

... Falken-GesĂ€ĂŸ zurĂŒckgenommen ...

... wurden, plant die Juwi-Gruppe ...

... noch immer einen Windpark mit ...

... fĂŒnf RĂ€dern im Katzenwinkel ...

... zwischen Beerfelden und Etzean.

Fotomontagen: Evi Schwöbel

BEERFELDEN / ROTHENBERG. - Mit Genugtuung hat die BĂŒrgerinitiative Gegenwind Beerfelden-Rothenberg die Nachricht aufgenommen, dass der Betreiber Nord Wind die Beantragung seiner drei WindrĂ€der am Finkenberg im MĂ€rz zurĂŒckgenommen hat.

So sind aktuell keine Rotoren auf dem Finkenberg beantragt. Das geht aus der Beratung der Akteure zum aktuellen Stand der Planungen von Windindustrieanlagen auf dem Finkenberg hervor.

Nachdem die Betreiber keine Chancen bei den betreffenden GrundstĂŒckseigentĂŒmern erkennen konnten, ein Wegerecht eingerĂ€umt zu bekommen und die mehrmaligen Sichtungen von Schwarzstörchen im oberen Finkenbachtal deren Existenz im ehemaligen Projektierungsgebiet Finkenberg klar darstellt, wurde offensichtlich die Konsequenz zum Verzicht des Anlagenbaus getroffen.

Die kundigen Naturbeobachter der BĂŒrgerinitiative hatten sich mit dem Schutzgebietsmanagement bei einem Ortstermin beraten und einen unter Artenschutzauflagen stehenden Altvogel aufsteigen sehen.

Diese Beobachtungen sowie viele andere in Bild oder Film festgehaltene wurden der Genehmigungsbehörde beim RegierungsprĂ€sidium in Darmstadt mitgeteilt und ein avifaunistisches Gutachten und eine Raumnutzungsanalyse fĂŒr den Schwarzstorch gefordert.

„Mit dem Beschluss der Stadtverordnetenversammlung der Stadt Oberzent im Januar 2020, der Errichtung von Windkraft auf stĂ€dtischen FlĂ€chen einen Riegel vorzuschieben und die Zuwegung fĂŒr den Schwerlastverkehr zu den StandortflĂ€chen zu verhindern, wurde ein wichtiger Schritt zur Erhaltung der einzigartigen Landschaft des OdenwĂ€lder Heimatsraumes getan“, heißt es von der BI.

Kommunale BeschlĂŒsse dieser Art seien ein Vorbild fĂŒr andere StĂ€dte und Gemeinden, die von Projektierern belĂ€stigt wĂŒrden.

„WĂ€hrend die Wirtschaftsminister in Hessen und in Berlin die Betreiber der Windindustrieanlagen ermuntern, die Kommunen fĂŒr einen Judas-Lohn an der Errichtung der Rotoren und die Zerstörung der einzigartigen Natur und Landschaft zu locken, hebt sich der Mehrheitsbeschluss der BĂŒrger in der Oberzent auch in Verbindung mit dem Kreistagsbeschluss des Odenwaldkreises sehr lobenswert ab.“

Dessen ungeachtet sieht die BĂŒrgerinitiative, dass das Interesse der Projektierer unvermindert anhalte, zumal der rechtskrĂ€ftige Regionalplan SĂŒdhessen im Naturpark Odenwald mehr als 3.000 ha VorrangflĂ€chen fĂŒr Windindustrieanlagen bereithĂ€lt zu denen noch etwa 500 ha fĂŒr den Wegebau gerechnet werden mĂŒssen.

Die Politik versuche, ihre Energiewende durch WindrĂ€der mit der Aufhebung von Restriktionen der Schutzkategorien, VerkĂŒrzung der AbstĂ€nde zur Wohnbebauung, der Aufhebung des Tötungsverbots im Naturschutzgesetz in Gang zu halten.

Eine Kontrolle durch öffentliche Stellen gebe es nicht, wie der Umgang mit der Rotoren-Havarie auf der Vielbrunner Höhe erkennen lasse.

„Gerade aktuell im Wirtschaftsdialog der IHK Darmstadt bedauert Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir das Engagement der BĂŒrgerinitiativen gegen die Windindustrie und betont, dass die Windkraft keine Bedrohung, sondern eine ökonomische Chance fĂŒr den lĂ€ndlichen Raum sei.

Damit verurteilt der Herr Minister den Mehrheitswille der BĂŒrger, welche sehr wohl im Vorfeld schon sorgsam abgewogen haben was fĂŒr sie die Vor- und Nachteile einer Industrialisierung von Waldgebieten bedeuten wĂŒrde.“

Mit der Darstellung: „Es ist natĂŒrlich sinnvoll, die Windenergieanlagen verstĂ€rkt dort zu bauen, wo der meiste Wind weht – der Odenwaldkreis zĂ€hlt zu den windreichsten Gebieten SĂŒdhessens“, verschweige der Minister, dass genau das Gegenteil der Fall sei.

„Die WindschwĂ€che im Odenwald ist in der Fachwelt allgemein bekannt. Mit der Darstellung, dass im vergangenen Jahr 2019 knapp 25% des landesweiten Stromverbrauchs durch natĂŒrliche Energien gedeckt worden seien, verschweigt er die Webfehler des Erneuerbare-Energien-Gesetzes, die seit vielen Jahren bekannt sind: Es subventioniert die Produktion erneuerbarer Energien ohne RĂŒcksicht auf die Nachfrage.

Nie zuvor mussten WindrĂ€der so oft in den Leerlauf geschaltet werden, um eine Überlastung der Netze zu verhindern. Weil die VergĂŒtung fĂŒr Ökostrom feststeht und nicht auf die sinkenden Strompreise reagiert, muss immer mehr Geld aus der Umlagereserve genommen werden.

Durch diesen SchildbĂŒrgerstreich zahlt der Verbraucher nicht weniger, sondern letztlich immer mehr fĂŒr den Strom. Die nĂ€chsten Strompreissteigerungen sind fĂŒr Verbraucher und Handwerksbetriebe zu erwarten.

Zudem erkennen die OdenwĂ€lder BĂŒrger sehr wohl, dass der im Rahmen der Landschaftszerstörung durch Windindustrie im Odenwald erzeugte Strom im Ballungsraum verbraucht wird, wo keine WindrĂ€der stehen können.“