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CDU-VerbĂ€nde bedauern „Aus“ fĂŒr AussichtshĂŒgel

BAD KÖNIG / BRENSBACH. - Mit Bedauern haben die CDU-VerbĂ€nde aus Bad König und Brensbach im Odenwald zur Kenntnis genommen, dass das antragstellende Unternehmen von seinem Vorhaben Abstand genommen hat, auf der Gemarkung von Ober-Kinzig (Stadt Bad König) vor der Kreuzung in Richtung Hummetroth an der Landesstraße 3106 auf etwa zwei Hektar GrundflĂ€che einen HĂŒgel aus unbelastetem Erdaushub aufzuschĂŒtten.

Wie in der Presse am Samstag, 22. Juli, aus der Stadtverordnetenversammlung Bad König berichtet, waren fĂŒr den RĂŒckzug zahlreiche negative Stellungnahmen der TrĂ€ger öffentlicher Belange und insbesondere der Unteren Naturschutzbehörde ausschlaggebend.

Auch der Brensbacher BĂŒrgermeister hatte sich gegen das Projekt ausgesprochen: „Dies ist ein Eingriff an exponierter Stelle und ‚gehört zu den Bauwerken, die nicht sein mĂŒssten‘“, hatte BĂŒrgermeister Rainer MĂŒller gesagt.

„Wir als CDU-Fraktion haben uns schon in der Brensbacher Gemeindevertretung fĂŒr das Projekt ausgesprochen“, betont der Fraktionsvorsitzende Dr. Frank Volz fĂŒr den CDU-Gemeindeverband Brensbach.

Er fĂŒgt hinzu: „Wir stehen als CDU prinzipiell dafĂŒr, Projekte der Regionalwirtschaft möglich zu machen, statt neue Ideen mangels Vorstellungskraft und mit vorgeschobenen Bedenken von vorneherein abwĂŒrgen und verhindern zu wollen.“

„Wenn man Umwelt- und Klimaaspekte ganzheitlich und nicht nur ‚ Klein-Klein‘ auf Gesetzes- und Verordnungsebene denkt, schadet man mit dem Ende des Projektes der Natur mehr als man ihr vordergrĂŒndig zu nutzen behauptet“, ergĂ€nzt der Fraktionsvorsitzende Markus Wangler fĂŒr den CDU-Stadtverband Bad König.

Er fĂŒgt hinzu: „NatĂŒrlich wĂŒrde es eine lokale Störung der Ökosysteme geben. Dieser wĂŒrde in der Folge aber die Entwicklung neuer Flora und Fauna folgen, die außer durch FußgĂ€nger kaum noch einer Störung unterliegt.

Und da reden wir noch nicht vom immensen CO 2-Fußabdruck, der jetzt dadurch entsteht, dass unbelastete OdenwĂ€lder Erde in weit entfernte Deponien, ja teilweise ĂŒber Aschaffenburg bis nach Holland per Schiff verbracht werden muss.“

Die beiden Fraktionsvorsitzenden hĂ€tten im AussichtshĂŒgel – Ă€hnlich wie die XXL-Bank in Brombachtal, aber auch dem neuen Tromm-Turm – das Potenzial fĂŒr ein neues touristisches Ziel in der NĂ€he und in ErgĂ€nzung zur Haselburg gesehen, das gerade fĂŒr die zunehmende Zahl an Wanderern oder fĂŒr FamilienausflĂŒge aus den StĂ€dten der Rhein-Main-Region einen weiteren Magnet zum Vorteil der lokalen Gastronomie und des Kreis-Images hĂ€tte darstellen können.

Sie sind sich einig, dass man im Odenwald zukĂŒnftig eine Ermöglichungskultur fĂŒr derartige Projekte etablieren sollte. Dazu gehört Ihrer Meinung nach ein Mehr an UnterstĂŒtzung durch Verwaltungen und Behörden bei der Suche nach Lösungen oder alternativen Umsetzungswegen, anstatt zusĂ€tzliche HĂŒrden aufzubauen.

Nicht umsonst gilt das Götz Werner, dem GrĂŒnder der dm-DrogeriemĂ€rkte, zugeschriebene und gern genutzte Zitat: „Wer etwas will, findet Wege, wer etwas nicht will, findet GrĂŒnde.“