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BUND Odenwald: „Monster im Gersprenztal“

BRENSBACH. - „Unter dem Motto >Gewerbe-Park< betreiben die verantwortlichen Politiker in Brensbach und Fränkisch-Crumbach derzeit unter Ausschluss der Öffentlichkeit eine beispiellose Monsterplanung im Gersprenztal. 70.000m² landwirtschaftliche Fläche wollen die Rathausherren versilbern, indem sie den Flächenwert von zur Zeit 1,50 Euro auf das hundertfache hochhieven.

Kein Eigentümer wird sich diesem Plan widersetzen (wie eine Tageszeitung berichtete) - nur die Naturschutzbehörden müssen noch informiert werden. Ob sie an dem Park Geschmack finden, sollte zweifelhaft sein“, kritisiert der BUND Odenwald.

Die Planung werde die gesamte Fläche westlich des Schlachthofes in eine der bekannten Beton- und Asphaltwüsten verwandeln, von denen auch im Odenwaldkreis schon einige nicht zu vermarkten seien. Bei diesem Vorhaben werd edie gesamte Fläche unwiderruflich der Natur entzogen und verwüstet.

„Beim Windradbau regen sich zum Vergleich hunderte Bürgerinnen und Bürger auf, wenn pro Rad 500 m² mit Beton versiegelt werden und vier bis zehn Tierarten in Bedrängnis geraten. Da sich offenbar niemand dafür interessiert, wie viel Natur auf der 15 Fußballfeld großen Fläche vorhanden ist, bleibt öffentlicher Protest – wie immer – aus.“

Die Versiegelung von 20 Windradstandorten habe offenbar kein Aufregerpotential – die Nutzer können ungestört ihr Zerstörungswerk weitertreiben. Der BUND Odenwald beziffert den Verlust für die Natur auf mehrere Millionen Euro.

Trotz der bisher auf der Fläche betriebenen Intensivlandwirtschaft würden voraussichtlich 150 Tierarten und bis zu 600 Pflanzenarten lokal ausgerottet, wenn die Bagger anrücken würden.

BUND-Sprecher Harald Hoppe: „Der Odenwald braucht keine Wiederholung der verfehlten Wirtschaftsförderung mit Wachstum zu Lasten und auf Kosten der Allgemeinheit. Das gedankenlose Abkupfern der Industriepolitik des Ballungsraumes auf den Odenwald zerstört dessen unwiederholbares Naturpotential. Kluge Kommunalentwicklung sieht 2017 anders aus.“