Müllsammelaktion - wir packen mit an!
HÖCHST. - Im Rahmen des Jugendkulturprogramms „MEYOU“ organisierten die BesucherInnen des Jugendtreffs der Gemeinde Höchst eine dreistündige Müllsammelaktion.
Vorab: Soziale Sicherheit durch solidarische Gemeinschaftsprojekte schaffen, darum sollte es in diesem Jahr und in den kommenden Monaten gehen. Corona hat zu maßgeblichen humanitären Missständen geführt, worauf die Jugendpflege mit dem Projekt „MEYOU“ reagiert.
Im Rahmen des Förderprogrammes „Aufholen für Kinder und Jugendliche nach Corona“ des Landes Hessen konnten für die Umsetzung aller MEYOU Projekte der kommunalen Jugendpflege finanzielle Mittel generiert und somit einer Initiierung der Maßnahmen zugestimmt werden.
Alle Angebote widmen sich der aktiven Vernetzung von Kindern und Jugendlichen mit deren Lebenswelten, ihrem Wohnort. Die Möglichkeit, vorhandenen Emotionen einen Ausdruck verleihen und der eigenen Meinung Gehör verschaffen zu können, stand hierbei an oberster Stelle.
Ganz nach dem Motto: „solidarisieren statt pandemieren“ hatte man zu einem integrativen Programm eingeladen, bei dem die jungen Persönlichkeiten Ideen sammelten und sich darüber austauschten, was sie in der Gemeinde Höchst bewirken möchten. Für sich selbst und für die anderen.
Nach einer ersten gemeinsamen Begehung verschiedener Plätze in der Höchster Kerngemeinde schärften die Jugendlichen ihren Blick für deren Umgebung und konkretisierten ihr Vorhaben unter Anleitung von Jugendpflegerin Marlene Wagner.
Die Gruppe nahm wahr, dass der viele Müll einen wesentlichen Störfaktor für die meisten darstellte und sie mit einer gemeinsamen Aufräumaktion das Zeichen setzen möchte, nicht länger in einem negativen Zusammenhang mit der Müll-Problematik gesehen zu werden.
Nach langem Debattieren um den Aufenthalt der Jugendgruppen am Marktplatz und der damit verbundenen Außenwirkung wurde entschieden: jetzt wird mit angepackt! Das Rathaus stellte Greifzangen und Müllsäcke zur Verfügung, sodass sich alle Engagierten gut ausgestattet auf den Weg machten.
Insgesamt 28 Jugendliche zwischen 12 und 19 Jahren beteiligten sich an der Müllsammelaktion im Dezember. Besonders entlang der Hauptverkehrsstraßen gestaltete es sich einfach Müll zu finden – doch besonders überrascht waren die Jugendlichen über die vielen Zigarettenstummel und Sonnenblumenkerne, die, auf den Wegen verteilt, erst mal unerkannt blieben, aber im eingetüteten Sack eine erhebliche Masse darstellten.
Zu den besonderen Fundstücken zählten eine Krankenkassenkarte und ein verrosteter Autoschlüssel mit einem Passfoto- Anhänger. Nach der Anstrengung verdienten sich alle eine Belohnung. Im Anschluss trafen sich die hungrigen HelferInnen zum Pizzaessen im Jugendtreff und ließen den Abend in geselliger Runde ausklingen.