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Gespräch mit Kreislandwirt Hans Trumpfheller

Landratskandidatin Petra Neubert (GRÜNE) sprach mit Kreislandwirt Hans Trumpfheller auf dessen Bio-Ziegenhof in Bad König-Momart. Foto: Pressedienst Bündnis 90 / GRÜNE

MOMART. - Auf ihrer Gesprächstour war die Landratskandidatin Petra Neubert mit Kreislandwirt Hans Trumpfheller verabredet.

Er bewirtschaftet gemeinsam mit seiner Frau und den drei Kindern den Biohof „Weiße Hube“ in Bad König Momart.

Trumpfheller ist stellvertretender Vorsitzender im Regionalbauernverband Starkenburg e. V. und Kreislandwirt im Odenwaldkreis.

Es geht um regionale Landwirtschaft, den Schlachthof in Brensbach und um Möglichkeiten der Vermarktung. Wie können wir die kleinbäuerlichen Betriebe unterstützen und über die Arbeit auf den Höfen informieren? Eine Möglichkeit bietet die soziale Landwirtschaft.

Hier könnten mehr pädagogische Initiativen entstehen, etwa Kindergarten- oder Schulbauernhöfe. Auf dem Hof Trumpfheller wäre außerdem die Bereitschaft vorhanden, mit Abiturabschlussklassen informative „Bauernhof-Tage“ durchzuführen.

Wissen, woher unsere Lebensmittel kommen, wie diese produziert und verarbeitet werden, schafft Kenntnisse und die Verbindung zu den Landwirt*innen in der Region.

Der Odenwald Schlachthof in Brensbach könnte, so Trumpfheller, als Serviceunternehmen mit Bio-Siegel durch ein weiteres Angebot aufgewertet werden.

Konkret kann sich Trumpfheller einen Zerlegungsbetrieb im angrenzenden Rhein-Main-Gebiet gut vorstellen, der Odenwälder Fleisch verarbeitet. „Hier können etwa Metzger, Catering-Unternehmen und Großküchen von den heimischen Fleischprodukten in Bio-Qualität profitieren.“

Gesprächsthema ist auch das sog. Landgrabbing. Auch im Odenwaldkreis werden landwirtschaftliche Flächen von Investoren aufgekauft. Die lokalen kleinen Höfe geraten auf diese Weise immer mehr unter die Räder. Aufklärung und Zusammenhalt sind gefragt.

Neubert und Trumpfheller sprechen sich für eine zukunftsfähige und nachhaltige Landwirtschaft im Odenwaldkreis aus. Die regionale und vor allem funktionierende Vermarktung sei für den Bestand der kleinen Betriebe von größter Bedeutung. Hier sind auch politische Hebel anzusetzen.