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Osterfeuer für ukrainische Gäste

Ein Osterfeuer für christlich-orthodoxe ukrainische Gäste bot Pfarrerin Renate Köbler vom Evangelischen Dekanat Odenwald unter freiem Himmel auf dem Klostergelände in Höchst an. Foto: Bernhard Bergmann

HÖCHST. - In den christlich-orthodoxen Kirchen wird Ostern eine Woche später gefeiert als in der evangelischen und katholischen Kirche; der Grund ist, dass sich die orthodoxen Christen nach dem julianischen Kalender richten und nicht nach dem gregorianischen.

Weil nun im Kloster Höchst seit einigen Wochen Gäste aus der Ukraine leben und ihnen zumal in dieser schwierigen Zeit auch die Frohe Botschaft von Ostern besonders nahekommen sollte, hatte Pfarrerin Renate Köbler, die Referentin für Bildung und Ökumene im Evangelischen Dekanat Odenwald, eine eigene Osternachtsfeier für orthodoxe Christen unter freiem Himmel auf dem Klostergelände angeboten.

Das Zentrum in wahrsten Wortsinn bildete dabei das Osterfeuer. Es steht für den endgültigen Sieg des Lebens über den Tod. „Hell soll es werden in uns und um uns herum“, erklärte Pfarrerin Köbler – mit ganz besonderem Bezug zu der Zeit, in der die Menschen – vor allem Frauen und Kinder – in ihrer Heimat im übertragenen Sinn um viel Dunkel wissen.

Eben darum bekamen die Gäste dieses besonderen Gottesdienstes auch Kerzen, um ihnen das Osterlicht auch wortwörtlich ganz nahe zu bringen. Übersetzt wurden die Gedanken, Bibelstellen und Gebete von Kateryna Kukharuk.

Geschenke in Form von Ostertüten hatte die evangelische Kirchengemeinde Höchst vorbereitet. Sie wurden an Groß und Klein verteilt, um ein Stück der Osterbotschaft auch sinnlich erfahrbar zu machen.

Der Höchster Gemeindepfarrer Andreas Höfeld steuerte auf dem Keyboard die Musik für den orthodoxen Osternachtsgottesdienst bei. Tatkräftige Unterstützung, unter anderem in Sachen Feuer, leistete Oswald Sichelmeier, der frühere Hausmeister des Klosters Höchst.