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Initiative des Lions Club Odenwald ermöglicht Neubau der Saubuchenhütte

Über Wochen kräftig Hand anlegen mussten handwerklich erfahrene Mitglieder des Lions Club Odenwald, um Ersatz für die niedergebrannte Schutzhütte an der Saubuche zu schaffen. Am Samstag ist das neue Holzbauwerk durch Initiator und Clubpräsident Peter Mühlhäuser (4. von rechts) an Bürgermeister Stephan Kelbert (4. von links) und die Obhut der Stadt übergeben worden. Foto: Ernst Schmerker

Holz aus dem Stadtwald und handwerklicher Fleiß krönen die Gemeinschaftsarbeit

STEINBACH. - Über Jahrzehnte war die sogenannte Saubuchenhütte im Stadtwald oberhalb des Naturpark-Parkplatzes an der B 47 nicht nur wegen der herrlichen Aussicht auf das Mümlingtal ein beliebter Treffpunkt.

In der Nacht zum 5. April vorigen Jahres brannte sie ab. Die Polizei vermutete Brandstiftung. Der Schock war groß, denn Vereinsfeste fanden dort statt, es wurde gegrillt, gelegentlich auch gebiwakt.

Eine Spaziergängerin hatte am Sonntagmorgen das Feuer entdeckt. Die Feuerwehr löschte nicht nur die verbliebenen Glutnester, sondern fand auch Utensilien, die darauf hindeuteten, dass Unbekannte sich in der Nacht dort aufgehalten und gefeiert haben.

Bald schon nach diesem Ereignis erklärte der Lions Club Odenwald auf Anregung seines Präsidenten und Activity-Paten Peter Mühlhäuser spontan seine Bereitschaft, die Hütte in Eigenleistung wieder aufzubauen.

Lionsmitglied Helmut Jäger entwarf nicht nur den Plan sondern stellte auch ein Modell her. Bürgermeister Stephan Kelbert sorgte für das Stammholz aus dem Stadtwald, das mittels eines mobilen Sägewerkes und der Muskelkraft von neun Lionsfreunden in einer Tagesaktion in Bauholz verwandelt wurde.

Nach Trocknungsphase und coronabedingter Zwangspause ging´s dann an das eigentliche Bauen und Zusammenfügen. An fünf Samstagen sowie etlichen Freitagnachmittagen hat eine Kernmannschaft von sieben Lionsmitgliedern Holz gesägt, gebohrt, gefräst, genagelt, geschraubt, geschleppt und aufeinandergeschichtet.

Am Samstag, 17. Juli, war es nun soweit: Das komplette Gebilde wurde per kostenfreien Transport durch die Autokranfirma Michael Ammerbach und ein Spezialfahrzeug der Firma Grünbau Helmut Breithaupt vom Montageort zur Saubuche verbracht.

Noch einmal vor Ort war der Einsatz der Helferschar für Aufbau und letzte Kleinarbeiten erforderlich, ehe Präsident Peter Mühlhäuser die neue Schutzhütte offiziell an Bürgermeister Kelbert und somit in die Obhut der Stadt übergeben konnte.

Kelbert fand die passenden Worte des Dankes für die in Arbeitsteilung zwischen Stadt und Solidargemeinschaft entstandene Hütte, „die Rathausniveau hat und möglichst ebenso lang wie das historische Marktplatz-Kleinod ihren Zweck erfüllt“.

Nachdem auch Ortsvorsteher Rüdeger von Lutzau und Hegering-Vorsitzender Bernd Dingeldein ihre Freude über die mit der aufgestellten Hütte wieder intakten Gesamtanlage ausgesprochen hatten, war es Vizepräsident Ulrich Demuth, der dem Impulsgeber Peter Mühlhäuser „eine treffliche Motivationskunst“ attestierte.