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Beschäftigungsentwicklung entgegen dem Bundestrend

Arbeitslosenzahl im Odenwaldkreis leicht zurückgegangen

ODENWALDKREIS. - Im August 2019 ist die Zahl der arbeitslos gemeldeten Bürgerinnen und Bürger im Odenwaldkreis auf 2.262 zurückgegangen. Das sind fünf Personen weniger als im Juli und neun Personen weniger als im Vorjahresmonat.

Die Arbeitslosenquote liegt damit weiterhin bei 4,3 Prozent. Betrachtet man die beiden Rechtskreise nach den Sozialgesetzbüchern (SGB) getrennt, so zeigt sich beim SGB II (Kommunales Job-Center) eine Verringerung um 26 auf 1.294 Arbeitslose. Im Bereich des SGB III (Arbeitsagentur) ist ein Anstieg um 21 Personen auf 968 Gemeldete erfolgt.

Der leichte Rückgang im Odenwaldkreis ist gegenläufig zum Trend in der Bundesrepublik. Dort liegt der Hintergrund für den Anstieg bei der Sorge um die schwächelnde Wirtschaft und damit verbunden verhaltener Einstellungen. Diese Entwicklung ist so derzeit im Odenwaldkreis noch nicht spürbar.

Betrachtet man die einzelnen Personengruppen, so sind die größten Steigerungen bei den Jugendlichen im Alter zwischen 15 bis 24 Jahren (von 292 auf 312) sowie bei den arbeitslosen Frauen (von 1.073 auf 1.091) zu verzeichnen.

Die Zahl der älteren Arbeitslosen über 50 Jahren ist um 31 auf 799 Personen gesunken, die Zahl der arbeitslosen Bürgerinnen und Bürger ohne deutschen Pass hat sich nur minimal von 791 auf 792 verändert.

Die Zahl der Erwerbslosen im Zuständigkeitsbereich der Erbacher Arbeitsagentur ist im Monat August saisonüblich leicht angestiegen. Derzeit werden in der Statistik 968 Odenwälder arbeitslos geführt, während im Vormonat Juli noch 947 Personen verzeichnet wurden.

Im Vorjahresmonat waren bei der Agentur für Arbeit 113 Personen mehr arbeitslos gemeldet. Normalerweise würde die Zahl der bei der Arbeitsagentur gemeldeten Beschäftigungslosen in den Wochen nach den Sommerferien und zu Herbstbeginn zurückgehen.

In diesem Jahr wird allerdings bestenfalls mit der Stagnation der Arbeitslosenzahlen gerechnet. Grund dafür ist die Insolvenz eines Odenwälder Unternehmens und das Auslaufen der entsprechenden Transfergesellschaft.

Das Kommunale Job-Center des Odenwaldkreises hat im August insgesamt 2.370 Bedarfsgemeinschaften betreut – 30 weniger als im Vormonat. Im Vorjahresmonat waren es sogar noch 2.504.

Im Odenwaldkreis waren 590 freie Arbeitsstellen gemeldet. Dies ist ein Anstieg um 1,2 Prozent im Vergleich zum Vormonat und um 7,7 Prozent zum Vorjahrsmonat.

Die offenen Stellen verteilen sich unter den ersten drei Plätzen auf die Berufsbereiche Rohstoffgewinnung, Produktion, Fertigung (223), gefolgt von Gesundheit, Soziales, Lehre und Erziehung (115) sowie Bau, Architektur, Vermessung und Gebäudetechnik (85).

Mit der Arbeitslosenquote von 4,3 Prozent liegt der Odenwaldkreis nach wie vor unter der hessischen Quote von 4,5 Prozent. Im südhessischen Vergleich, in dem die Quoten zwischen 3,4 Prozent an der Bergstraße und 5,4 Prozent in der Stadt Darmstadt liegen, positioniert er sich nach wie vor im mittleren Bereich.