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Saisonal bedingter Anstieg der Arbeitslosigkeit im Januar

Odenwaldkreis im südhessischen Vergleich weiter im Mittelfeld

ODENWALDKREIS. - Die Zahl der arbeitslos gemeldeten Bürgerinnen und Bürger ist im Odenwaldkreis im Januar 2020 auf 2.380 angestiegen. Das sind 143 Personen mehr als im Dezember 2019 und 21 mehr als im Vorjahresmonat.

Die Arbeitslosenquote steigt somit auf 4,5 Prozent an. Betrachtet man die beiden Rechtskreise nach den Sozialgesetzbüchern (SGB) getrennt, zeigt sich ein geringer Anstieg von zehn Personen auf 1.210 im Zuständigkeitsbereich des Kommunalen Job-Centers (SGB II) und ein deutlicher Zuwachs in der Zuständigkeit der Arbeitsagentur (SGB III) von 133 auf 1.170 Personen.

Im Januar steigt die Arbeitslosigkeit oft saisonal an. Viele Mitarbeiter in klassischen Außenberufen wie Bauarbeiter, Maler oder Gartenbaumitarbeiter können witterungsbedingt nicht von ihren Betrieben weiter beschäftigt werden. Befristete Verträge enden häufig zum Jahresende und auch der Einzelhandel baut Beschäftigte ab.

Der größte Anstieg wurde bei den arbeitslosen Bürgerinnen und Bürgern ohne deutschen Pass verzeichnet. Ihre Anzahl stieg von 825 im Dezember 2019 auf 877 im Januar 2020.

Aber auch die Zahl der älteren Arbeitslosen über 50 Jahren ist um 36 auf 850 gestiegen und die der arbeitslosen Frauen um 27 auf 1.071. Die geringste Steigerung gab es bei den Jugendlichen im Alter von 15 bis 24 Jahre: von 248 auf 263 gemeldete Personen.

Das Kommunale Job-Center des Odenwaldkreises hat im Januar 2.218 Bedarfsgemeinschaften betreut – 18 weniger als im Vormonat und 223 weniger als im Vorjahresmonat.

Für Dezember waren im Odenwaldkreis 437 freie Arbeitsstellen gemeldet. Das ist ein Rückgang um 7,2 Prozent im Vergleich zum Vormonat.

Die offenen Stellen verteilen sich unter den ersten drei Plätzen auf die Berufsbereiche Rohstoffgewinnung, Produktion, Fertigung (164) gefolgt von Gesundheit, Soziales, Lehre und Erziehung (91) sowie Verkehr, Logistik, Schutz und Sicherheit (63).

Der Odenwaldkreis liegt mit der Arbeitslosenquote von 4,5 Prozent unterhalb der hessischen Quote von 4,7 Prozent. Im südhessischen Vergleich, in dem die Quoten zwischen 3,6 Prozent an der Bergstraße und 5,4 Prozent in der Stadt Darmstadt liegen, positioniert er sich nach wie vor im mittleren Bereich.