NEWS

„Rauchfreie Autos für Kinder“

Keine Frage, auch der Odenwaldkreis unterstützt die Aktion der Präventionsfachstelle des Roten Kreuzes: Rund 350 dieser Parkscheiben hat Jörg Löb (rechts) von Horst Weigel, Sozialarbeiter beim Roten Kreuz und zuständig für Fragen der Suchtprävention, erhalten. Mit den beiden begrüßt den symbolischen Fingerzeig auch Volker Weyrauch (links), der die Verkehrsabteilung im Landratsamt leitet. Foto: Michel Lang / DRK Odenwaldkreis

Rotes Kreuz übergibt erklärende Parkscheiben an Verkehrsbehörde des Odenwaldkreises

ODENWALDKREIS / ERBACH. - Auf den Missstand des Passivrauchens von Kindern im Auto weisen aktuell Sozialarbeiter Horst Weigel von der Fachstelle für Suchtprävention beim Kreisverband des Deutschen Roten Kreuzes und der Odenwaldkreis hin.

Passend zum Weltnichtrauchertag am Montag, 31. Mai, hat Weigel kürzlich an Volker Weyrauch, Leiter der Verkehrsabteilung im Landratsamt, rund 350 Parkscheiben mit aufgedruckten Hinweisen zu den Gefahren für Kinder in Raucherautos übergeben.

„Wir unterstützen diese Aktion gerne und geben diese Parkscheiben an Personen aus, die ein Auto anmelden“, informiert Jörg Löb, Sachgebietsleiter der Zulassungsbehörde des Odenwaldkreises.

Rauchen ist ungesund und macht viele Menschen krank. Das ist heutzutage schon eine Binsenweisheit. Es befördert den Bluthochdruck, erhöht das Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiko, mancher entwickelt gefährlichen Lungenkrebs.

Doch immer noch wird gerade das passive Einatmen von Tabakrauch unterschätzt. Wenn im Auto fleißig gequalmt wird, sind besonders Kinder gefährdet. Denn deren Atemfrequenz ist höher als bei Erwachsenen, was die Aufnahme schädlicher Partikel beschleunigt. Erkrankungen der Atemwege können die Folge sein.

Auch wird auch von Mittelohrentzündungen berichtet. Das Risiko für das Entstehen von Asthma steigt ebenfalls. „Schon früh werden die Weichen für die Gesundheit gestellt. Deshalb fördern wir Projekte, die auf ein dementsprechendes Heranwachsen der Jugendlichen abzielen“, erklärt Horst Weigel von der Präventionsstelle beim Roten Kreuz.

Ein Auto habe nun mal einen begrenzten Innenraum. Da könne Rauch kaum weichen. Auch leicht geöffnete Fenster änderten wenig an dieser Belastung. „Unsere Erfahrungen zeigen, dass eine Parkscheibe im Alltag regelmäßige Anwendung findet und die Botschaften auf deren Rückseite gut platziert sind und immer wieder gelesen werden.“

Wie das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) in Heidelberg herausgefunden hat, verzichtet etwa ein Drittel der Raucher nicht auf das Qualmen im Auto. „Hochgerechnet auf die Bevölkerung Deutschlands, müssen schätzungsweise rund 800.000 Kinder und Jugendliche im Auto ihrer Eltern passiv rauchen“, heißt es in der Quelle.

Nun setzen der Kreisverband des Roten Kreuzes und der Odenwaldkreis mit den informativen Parkscheiben ein Zeichen. Das Projekt wird von der Hessischen Landesstelle für Suchtfragen (HLS) getragen und von der Deutschen Angestellten-Krankenkasse (DAK) unterstützt.