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„Kirche ist da“

Pfarrer Carsten Stein. Foto: Dunja Kurz

Auch hier wird es in den kommenden Wochen leise sein: In der evangelischen Kirche in Lützel-Wiebelsbach finden einmal im Monat musikalische Abendgottesdienste statt, die bis auf weiteres entfallen müssen. Archivfoto: Bernhard Bergmann

Stellvertretender evangelischer Dekan Carsten Stein zur Corona-Situation

ODENWALDKREIS. - „Alle unsere kirchlichen Veranstaltungen sind abzusagen oder zu verschieben“, fasst Carsten Stein (Rimhorn/Lützel-Wiebelsbach), der Stellvertretende Dekan des Evangelischen Dekanats Odenwald, bündig zusammen.

Dies gelte nach jetzigem Stand mindestens bis Ostern. Stein hat sich mit einem Rundschreiben an die 24 Kirchengemeinden des Dekanats zwischen Wald-Amorbach und Neckarsteinach gewandt, um damit die aktuelle Situation angesichts der Corona-Virus-Bedrohung auch für den kirchlichen Bereich zu definieren.

Er folgt damit auch den Vorgaben der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, die einen Krisenstab eingerichtet hat und täglich auf die jeweils aktuelle Situation eingeht.

War beispielsweise am Freitag noch daran gedacht, dass Gottesdienste auch weiterhin stattfinden könnten, wenn ein gewisser Abstand zwischen einzelnen Gläubigen möglich ist, wird dies inzwischen anders gesehen.

So betont Pfarrer Stein, dass „ab sofort auch Gottesdienste, Andachten, Arbeitstreffen, Gruppenangebote und ähnliche Zusammenkünfte“ abgesagt werden; Konzerte und Vortragsveranstaltungen ohnehin.

„Ziel ist es, die Ausbreitung des Corona-Virus zu verlangsamen“, so der Lützelbacher Pfarrer weiter. Das sei eine gesellschaftliche Aufgabe, „der wir uns als Kirche natürlich anschließen müssen“.

Die neun evangelischen Kindertagesstätten im Dekanatsbereich seien selbstredend ebenfalls geschlossen, bieten indessen im staatlich vorgegebenen engen Rahmen Notbetreuung an.

„Die Organisation innerhalb unserer Gemeindeübergreifenden Trägerschaft läuft reibungslos und bewährt sich gerade auch in Krisenzeiten“, so der Stellvertretende Dekan.

„Aber Kirche ist da“, fügt er an. Er und seine Amtskolleginnen und -kollegen seien für die Menschen erreichbar, ebenso seien ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hilfsbereit.

„Manche Kirchen sind offen, Gottesdienste und Andachten sind im Netz oder in den Medien zu finden“, so Pfarrer Stein abschließend.