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Massive Drohung: „Möge Euch der Volkszorn treffen! Euer Ende naht!“

Anonymer Drohbrief soll Initiative >Odenwald gegen Rechts< einschĂĽchtern

ODENWALDKREIS. - Ein anonymer Drohbrief zusammen in einem Umschlag mit Flugblättern der AfD und anderen rechten Gruppen ist bei der Initiative „Odenwald gegen Rechts – bunt statt braun“ eingegangen.

In dem Schreiben werden gegen die Mitglieder der Initiative, die sich seit Jahren mit zahlreichen Aktionen und Veranstaltungen aktiv gegen Rassismus, Antisemitismus und Neofaschismus einsetzt, Beleidigungen und Drohungen ausgesprochen.

Der anonyme Verfasser schreibt unter anderem: „Möge Euch der Volkszorn treffen! Euer Ende naht!“. Dass dem Drohbrief auch ein Flugblatt der AfD beigelegt wurde, verwundert Odenwald gegen Rechts nicht: „Die AfD ist eine Partei am rechten Rand, die Neofaschisten, Rassisten und Antisemiten in ihren Reihen duldet und Hass und Angst schürt“, heißt es aus der Initiative.

Die Initiative „Odenwald gegen Rechts – bunt statt braun“ will sich von einem rechtsextremen Drohbrief jedoch nicht einschüchtern lassen:

„Wir werden uns selbstverständlich auch in Zukunft konsequent für eine weltoffene und solidarische Gesellschaft einsetzen und gegen Rechtsextremisten und Neofaschisten klar und deutlich Stellung beziehen.

Im Gegensatz zu dem feigen Schreiber des anonymen Briefes engagieren wir uns öffentlich mit unserem Namen und zeigen Gesicht“, stellen Irmhild Rittmeyer und Harald Staier klar.

„Wer in anonymen Briefen großmäulig auftritt, aber nicht den Mut hat, mit seinem Namen für seine Positionen einzutreten, verdient nur Verachtung“.

Gleichwohl werde „Odenwald gegen Rechts“ gegen den Verfasser des handschriftlichen Briefes bei den Strafverfolgungsbehörden Strafanzeige gegen Unbekannt wegen Bedrohung erstatten.

„Wir wollen den Vorfall bei den zuständigen Behörden dokumentieren, ein Ermittlungsverfahren einleiten lassen, und gegebenenfalls den Verfasser des anonymen Drohbriefes strafrechtlich zur Rechenschaft ziehen.“

DGB-Regionssekretär Horst Raupp, der sich ebenfalls im Bündnis „Odenwald gegen Rechts“ engagiert, betont: „Menschenverachtenden, rassistischen und antisemitischen Hass- und Hetzparolen von alten Nazis und Neonazis muss öffentlich und sehr deutlich widersprochen werden.

Faschismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen. Braune Verbrecher dürfen niemals wieder auch nur den Hauch einer Chance bekommen, ihre verbrecherische, menschenverachtende und menschenvernichtende Ideologie nochmals in die Tat umzusetzen.“