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Ehemalige Kundin des Kommunalen Job-Centers erhält Abschlusszeugnis

Über die gelungene Zusammenarbeit freuen sich: Brigitte Jost (Stellvertretende Leiterin der Altenpflegeschule), Christine Wölfelschneider (Vermittlungscoach im KJC), Cornelia Trensch (Leiterin der Altenpflegeschule in Erbach), Steffi Morche (Examinierte Altenpflegerin) und Cornelia Wind (Teamleiterin und Ansprechpartnerin zum Thema „Altenpflegeausbildung“ im KJC, von links nach rechts).

Positive Perspektive dank erfolgreicher Ausbildung zur examinierten Altenpflegerin

ODENWALDKREIS / ERBACH. - Stolz nahm Steffi Morche kürzlich ihr Abschlusszeugnis der Altenpflegeschule in Erbach in Empfang. Nach dreijähriger Ausbildungszeit ist die 36-Jährige nun offiziell examinierte Altenpflegerin.

Dies ist für sie ein ganz besonderer Tag, denn darauf hatte sie die vergangenen Jahre, mit sehr viel Fleiß und Engagement, hingearbeitet. Mit dem Abschluss in der Tasche kann die dreifache Mutter zuversichtlich in die Zukunft schauen. Vor ihrem Ausbildungsbeginn sah dies noch anders aus.

Den Wunsch, in der Pflege zu arbeiten, hatte Morche bereits nach dem Schulabschluss. Doch noch vor Ausbildungsbeginn wurde sie schwanger und musste ihr Berufsziel vorerst hinten anstellen. Als ungelernte Kraft arbeitet sie, neben der Erziehung ihrer Kinder, in der Gastronomie und war dort zwischenzeitlich auch als Selbständige tätig. Doch der Wunsch nach einer Ausbildung im Gesundheitswesen blieb.

Nach einer Möglichkeit ihre berufliche Situation zu verbessern und sich fachlich und persönlich weiterzuentwickeln, suchte die junge Frau zuletzt beim Kommunalen Job-Center (KJC) des Odenwaldkreises und fand bei ihrer persönlichen Ansprechpartnerin, Christine Wölfelschneider, ein offenes Ohr.

Gemeinsam suchten sie nach Wegen, eine Ausbildung zu realisieren, die eine langfristige berufliche Perspektive bot, den Vorstellungen der Kundin entsprach und zugleich mit den familiären Verpflichtungen vereinbar war.

Die guten Erfahrungen aus der Zusammenarbeit mit der Leiterin der Altenpflegeschule in Erbach, Cornelia Trensch, und deren Stellvertreterin, Brigitte Jost, sowie die mitgebrachten Voraussetzungen und das Interesse der Kundin mündeten schnell in die Idee zu einer Ausbildung zur examinierten Altenpflegerin.

„Bereits seit mehreren Jahren besteht ein sehr guter Kontakt zwischen dem Kommunalen Job-Center und der Altenpflegeschule in Erbach. Mit deren Zertifizierung nach der „Anerkennungs- und Zulassungsverordnung Weiterbildung“, wurde es möglich, auch langjährig in der Pflege tätige Personen und Kunden des Kommunalen Job-Centers, die Leistungen nach dem SGB II erhalten, in die dortigen Ausbildungen zu vermitteln.

Das Kommunale Job-Center kann dabei die Aus- bzw. Weiterbildung beispielsweise über einen Bildungsgutschein fördern und Fahrtkosten oder Kosten für Arbeitskleidung übernehmen“, erklärt Christine Wölfelschneider.

Von diesen Möglichkeiten wurde auch im Fall von Frau Morche Gebrauch gemacht. „Die Übernahme der Fahrtkosten zur Ausbildungsstätte hat mir sehr geholfen. Ohne diese Unterstützung wäre es für mich finanziell sehr schwierig geworden. Unter Umständen hätte ich meine Ausbildung dann auch nicht realisieren können“, beschreibt Morche ihre Situation.

Doch nicht nur finanziell konnte das Kommunale Job-Center helfen. Auch bei der Anbahnung der Ausbildungsaufnahme oder bei organisatorischen Problemen, wie beispielsweise der Abstimmung der Ausbildungszeiten mit den Betreuungszeiten der Kinder, wurden, in Absprache mit dem Ausbildungsbetrieb und der Altenpflegeschule, sinnvolle Lösungen gefunden.

Und das Engagement aller Beteiligter hat sich gelohnt. Steffi Morche wurde nach den bestandenen Prüfungen von ihrem Ausbildungsbetrieb übernommen und kümmert sich jetzt in Bad König um pflegebedürftige Patienten. Auch eine Weiterbildung als Fachkraft im Bereich Psychiatrie oder in der Palliativpflege schließt sie nicht aus.

Darüber sind die junge Frau, aber auch Christine Wölfelschneider vom KJC sehr glücklich: „Es ist immer wieder schön zu sehen, wenn unsere Kunden, trotz manchmal schwieriger Bedingungen, ihre Ziele erreichen und wir gemeinsam eine langfristige Perspektive auf dem ersten Arbeitsmarkt schaffen können“, so Wölfelschneider.