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Bundesstraße 45: „Völlig unhaltbare Situation“

DGB Odenwaldkreis unterstützt die Verkehrsinitiative von Landrat Frank Matiaske und des Bundestagsabgeordneten Dr. Jens Zimmermann

ODENWALDKREIS. - Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) im Odenwaldkreis unterstützt mit Nachdruck die Verkehrsinitiative von Landrat Frank Matiaske und des Bundestagsabgeordneten Jens Zimmermann.

DGB-Kreisvorsitzender Harald Staier (Höchst) und DGB-Regionssekretär Horst Raupp (Darmstadt) machen deutlich: „Die Pendler/innen aus dem Odenwaldkreis stehen seit Jahren tagtäglich jeden Morgen und jeden Abend zwischen Groß-Umstadt und Dieburg im Stau. Diese Situation ist völlig unhaltbar. Ein vierspuriger Ausbau der B 45 zwischen Dieburg und Groß-Umstadt ist längst überfällig“.

Der DGB begrüße ausdrücklich, dass der vierspurige Ausbau der B 45 im Bundesverkehrswegeplan in den vordringlichen Bedarf aufgenommen wurde. Nicht hingenommen werden könne jedoch, dass das Projekt vom grünen hessischen Verkehrsminister Al-Wazir „auf die lange Bank geschoben“ werde.

Der DGB betont: „Der Bund hat das Geld für das Projekt bereitgestellt. Das Geld wird freigegeben, sobald das Land Hessen seine Planungen abgeschlossen hat. Die schwarz-grüne Landesregierung in Hessen kommt aber mit den Planungen nicht hinterher, weil Verkehrsminister Al-Wazir das Projekt entweder aus politischen Gründen bewusst blockiert oder unfähig ist, das Projekt endlich energisch voranzutreiben“, so der DGB.

„Die Folgen des von CDU und Grünen zu verantwortenden Verkehrs-Stillstandes tragen Tag für Tag die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer aus dem Odenwaldkreis“.

Zudem weist der DGB darauf hin, dass die Verkehrssituation am „Semder Kreuz“ dringend entschärft werden müsse, weil sich das Semder Kreuz“ zu einem Unfallschwerpunkt entwickelt habe, an dem sich immer wieder schwere Verkehrsunfälle mit Personenschäden ereignen. „Auch hier besteht ebenso erheblicher wie dringender Handlungsbedarf“.

Auch im Bereich der B 38 in Richtung Landkreis-Darmstadt-Dieburg und Kreis Bergstraße müsse das Land Hessen seine Verkehrsplanung endlich vorantreiben, statt den tagtäglichen Staus weiterhin untätig zuzusehen: „Das ist weder für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer noch für die Wirtschaft zumutbar. Hier steht die schwarz-grüne Landesregierung unter Ministerpräsident Bouffier (CDU) in der Verantwortung, endlich tätig zu werden“.

Der DGB begrüße und würdige ausdrücklich, dass die Politik im Odenwaldkreis und der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) die Odenwaldbahn in vorbildlicher Weise vorangebracht haben: „Das ist ein echte Erfolgsgeschichte und ein großes Plus für den Odenwaldkreis und für viele Menschen“. Es dürfe aber nicht übersehen werden, dass weiterhin viele Berufspendler/innen aus unterschiedlichen Gründen auch in Zukunft auf das Auto angewiesen sind.

Von einem deutlich verbesserten Verkehrsfluss in die Nachbarkreise erwartet der DGB eine Aufwertung für den Odenwaldkreis insgesamt: „Es gibt hier guten und billigen Wohnraum, der in den städtischen Ballungsräumen für viele Menschen kaum noch bezahlbar ist und zudem deutlich günstigere Gewerbeflächen.

Eine bessere Verkehrsanbindung macht den Odenwaldkreis für Pendler/innen, für junge Familien und auch als Standort für die Ansiedlung neuer Betriebe deutlich attraktiver“, betonen DGB-Kreisvorsitzender Harald Staier und DGB-Regionssekretär Horst Raupp.

„Dieses Potential und diese Zukunftschance für den Odenwald darf nicht durch die skandalöse Tatenlosigkeit und das verantwortungslose Nichtstun der schwarz-grünen Landesregierung verspielt werden. Eine Stärkung des ländlichen Raums ist sozial und ökologisch weitaus sinnvoller, als ohnehin bereits hochverdichtete städtische Ballungsräume immer weiter zu verdichten“.

Staier und Raupp kennen die Situation auf der B 45 zwischen Groß-Umstadt und Dieburg aus eigener Erfahrung. Beide sind auf dem Weg zur Arbeit jahrelang von Höchst nach Darmstadt gependelt und standen fast immer im Stau.

„Es war jeden Tag morgens und abends eine zeitraubende Zumutung. Und wenn man dann noch im Autoradio hörte, dass die hessische Landesregierung mit einem Projekt >Staufreies Hessen< wirbt, ließ sich das nur noch als schlechter Scherz oder als Realsatire auffassen“.