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Odenwaldbahn: Anschlusssicherheit in Babenhausen an ICE nach SĂĽddeutschland gefordert

ODENWALD. – Seit mehreren Jahren leitete der lokale Fahrgastbeirat Odenwald, so der Vorsitzende Horst Kowarsch (Oberzent), in unregelmäßigen Abständen Beschwerden von Bahnfahrern bezüglich der Anschlusssicherheit in Babenhausen an die entsprechenden Stellen weiter und mahnte eine Verbesserung an.

Das Problem sei „uralt“, aber anscheinend immer noch aktuell. Nach wie vor sei eine Kommunikation zwischen VIAS und DB schwierig, um Absprachen im Sinne der Fahrgäste treffen zu können. Der Fahrdienstleiter der Deutschen Bahn sitzt in Wiebelsbach, der Fahrdienstleiter der VIAS für alle VIAS-Netze in Frankfurt.

Negativ schlage im Moment auch noch zu Buche, dass die neuen VIAS-Züge, die zwischen Wiebelsbach und Hanau fahren, immer noch keine funktionsfähige Fahrtgastinformationen in den Zügen und an den Zügen haben.

Wie in alten Zeiten, liege vorne im Zug ein Schild mit der Zielangabe, entweder Hanau oder Wiebelsbach. Besonders fĂĽr Gelegenheitsfahrer entstĂĽnden dadurch immer wieder unklare Situationen, besonders in Babenhausen: Welchen Zug muss ich nehme? In naher Zukunft solle die Software fĂĽr die neuen ZĂĽge vorhanden sein.

Der Bahnhof Aschaffenburg sei ein wunderbarer Anschlussbahnhof an das ICE-Netz Richtung SĂĽddeutschland und mit der Odenwaldbahn hervorragend zu erreichen.

Die Zugverbindung Höchst-Aschaffenburg in 44 Minuten sei mit dem PKW in dieser Zeit kaum zu schaffen. Aber der Zugwechsel in Babenhausen stelle ein großes und ärgerliches Hindernis dar.

In drei Minuten mit oder ohne Gepäck umsteigen – Treppe runter, Treppe rauf - sei fast unmöglich. Denn oftmals komme der VIAS-Zug in Babenhausen noch zu spät an und der Anschlusszug nach Aschaffenburg sei bereits weg.

Ein ehemaliges Fahrgastbeiratsmitglied habe von Fahrgästen berichtet, die in Babenhausen „gestrandet“ waren.

Der RMV ziehe sich mit der lapidaren Antwort aus der Verantwortung, er sei nur Besteller der Verkehre und die Fahrten selbst wĂĽrden durch die Verkehrsunternehmen durchgefĂĽhrt. Zur neuerlichen Beschwerde liegt ein langer und interessanter Schriftwechsel mit den betroffenen Stellen vor.

Positiv anzumerken sei, dass der Geschäftsbereich Service der VIAS nunmehr mitteilt: „Auf dem planmäßigen Umstieg von nur drei Minuten können wir aktuell nicht Einfluss nehmen, aber wir prüfen, was in unseren Möglichkeiten liegt“.

In dem aktuellen Fall fuhren die Fahrgäste mit dem Taxi von Babenhausen zum Bahnhof Aschaffenburg! Es bleibe zu hoffen, so Horst Kowarsch, dass zukünftig im Sinne der Bahnnutzer, der Anschlusssicherheit in Babenhausen hohe Priorität eingeräumt werde, denn das Ziel müsse sein, noch mehr Personen für den ÖPNV zu gewinnen.

Die zukünftige Fahrplangestaltung müsse dies berücksichtigen. Das Problem sei seit Jahren bekannt und warte nur darauf dauerhaft gelöst zu werden.