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Windrad am Hainhaus: Sondereffekt und schwaches Windjahr kennzeichnen Bilanz

Symboldfoto Windräder. Foto: Wikipedia

Das Kommunale Windrad am Hainhaus nahe dem Lützelbacher Ortsteil Haingrund zeigt nach Auskunft der Betreibergesellschaft trotz operativem Jahresverlust von 150.000 Euro stabile Liquidität + + + Rund 800.000 Euro bisheriges Gesamtdefizit

ODENWADKREIS. - Die in 2016 vollzogene Änderung in der Finanzierungsstruktur der überwiegend kommunal getragenen Windenergieanlage am Hainhaus habe die Liquidität in der Betreibergesellschaft deutlich entspannt und lasse diese optimistisch in die Zukunft blicken, teilt die Gesellschaft in einer Presseerklärung mit.

Gleichzeitig komme es aber gerade durch diese Umfinanzierung aufgrund von Bilanzierungsrichtlinien zu einem deutlichen Jahresverlust in Höhe von 320.000 Euro.

Damit steigt das bis Ende 2016 aufgelaufene Gesamtdefizit auf rund 800.000 Euro, was nach wie vor Ausdruck der angespannten wirtschaftlichen Lage des von der Odenwald-Regional-Gesellschaft (45 %), der Gemeinde Lützelbach (45 %) und der Energiegenossenschaft Odenwald (10 %) gebildeten Gemeinschaftsunternehmens sei.

Bekanntlich haben die beiden kommunalen Gesellschafter ihre gegenüber dem Unternehmen bestehenden Ausfallbürgschaften in Gesellschafterdarlehen umgewandelt. Das dadurch der Gesellschaft zugeflossene Kapital von rund 1 Million Euro wurde mit Zustimmung der finanzierenden Banken zur vorzeitigen Teilablösung der bestehenden Kreditverträge verwendet.

Das dafür von den Banken erhobene, aber bis auf weiteres zinslos gestundete Vorfälligkeitsentgelt ist im Jahresabschluss 2016 in voller Höhe als (vorgezogener) Aufwand ausgewiesen. Diese „buchmäßige“ Sonderbelastung von 170.000 Euro kann in den Bilanzen der Folgejahre wieder sukzessive ausgeglichen werden.

Damit verbleibt ein operativer Verlust von 150.000 Euro, der in etwa auf dem Niveau des Jahres 2014 liegt (nach 90.000 Euro im Jahr 2015) und insbesondere aus den auch in 2016 schwachen Windverhältnissen resultiere.

Gleichwohl habe sich die Liquidität in der Windpark Hainhaus GmbH & Co. KG infolge der finanziellen Umstrukturierung zuletzt nachhaltig verbessert. Der Finanzmittelbestand im Unternehmen betrug zum Jahresende 2016 rund 280.000 Euro.

Der bisherige Verlauf des Jahres 2017 habe zu einer weiteren Stabilisierung der Lage beigetragen und nähre die Hoffnung, dass die im letzten Jahr überarbeitete längerfristige Planprognose erreicht werden könne, was am Ende des auf 20 Jahre gerechneten Projektzeitraumes noch zu einem positiven Gesamtergebnis führen würde.