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LESERBRIEF: Ein sichtbar erfolgloses und verlorenes Jahrzehnt

BAD KÖNIG. - Wenn Herr Trump Einfluss auf unsere Kommunalpolitik hätte, wäre der Bad Königer Bürgermeister Uwe Veith schon längst gefeuert. Alleine sein mehr als 30-jähriges Wirken in unserer Stadtverwaltung würde dazu ausreichen. Aber der Arm von Herrn Trump reicht dann doch nicht so weit in den Odenwald hinein. Schade dass ein Dorfbürgermeister für ihn ohne jegliches Interesse ist. Soweit der Spaß.

Das von einem Lokalreporter einer Tageszeitung mit Herrn Veith geführte Interview ist ein Offenbarungseid eines gescheiterten Uwe Veith, denn dieser Versuch ist für die angedachte weitere Kandidatur gründlich danebengegangen.

Mir wäre es viel lieber gewesen, der Reporter hätte Herrn Veith nach seiner fast 10 Jahre währenden Bürgermeister-Lethargie befragt, was seine eigene Leistungsbilanz war. Zum Beispiel: wo bleiben seine Ideen zur Stadtentwicklung.

Ist er nicht Hauptschuldiger für nicht eingetriebene Steuern und wir deshalb mit stark erhöhten Grundsteuern, Friedhofsgebühren und Kindergartengebühren darunter leiden müssen? Der Stadtbus musste abgeschafft werden, und als einzige Gemeinde hat die Stadt die Hospiz-Hilfe verweigert. Da hat sich unsere Stadt-Politik im Odenwald wieder deklassiert!

Fest steht: Die nicht mehr existierende Kur ist nicht unser „Schicksal“, wie es Veith bezeichnet, sondern wäre eine Chance gewesen, die der Bürgermeister in den vielen Jahren seiner Tätigkeiten mangels Ideen und Tatkraft nicht genutzt hat!

Der Publizist Henryk M. Broder schreibt ganz interessant: „Ahnungslosigkeit, die völlige Abwesenheit von Wissen und der totale Mangel an Kompetenz sind keine Hindernisse auf dem Weg nach oben, sondern Voraussetzung für einen raschen und erfolgreichen Aufstieg.“

Allerdings in Veith’s Fall mit schwerwiegenden Folgen. Er vergräbt sich in seine Verwaltung und findet eine Stütze bei SPD, CDU und den Grünen, die es ihm gleichtun. Er hat in seinen 30 Jahren nie etwas anderes gesehen und betreibt fasst eine Politik wie sein Vorgänger. Da feiert er lieber die Kleinigkeiten, wenn er gespendete Spielsachen wieder einmal weiterreichen darf.

Ein normaler Bevölkerungszuwachs, wie es in anderen Kommunen üblich ist, scheint ihm einer Momentbetrachtung gut genug zu sein und die Neuankömmlinge müssen sich erst ihrer Entscheidung noch bewusst werden?

Und dass die Odenwaldtherme eine massive finanzielle Belastung und Behinderung auch durch sein ganz persönliches Missmanagement für die städtische Entwicklung ist, bedarf keiner erneuten Wiederholung.

So erinnert mich dieses Interview sehr an die vielen Aussagen seines Vorgängers, der u.a. bereits eine Brauereigaststätte an den Seen gesehen hat. Ein Bier kann bis heute dort nicht getrunken werden. Es sind wie immer diese werbewirksamen Träumereien eines Herrn Veith, der dem Wahlvolk etwas vorgaukelt um seine anstehende Wiederwahl zu rechtfertigen.

Sein Vorstoß, weitere Baugebiete zu erschließen, ich kann mir’s einfach nicht verkneifen, wird Wunschdenken bleiben. Einige der Grundstücksbesitzer werden ihre Grundstücke nicht verkaufen und ein Industriegebiet an der B45 ist weder beschlossen noch bekanntlich aus naturschutzrechtlichen Gründen genehmigungsfähig!

Oder die Bahnhofstraße: Es ist inzwischen greifbar, dass wir uns auch dort einer anderen Kultur anpassen müssen. Oder unsere gesamte Infrastruktur. Zu diesen Themen hat Herr Veith überhaupt keine Antworten bereit, oder?

Obwohl, wenn ich das alles zusammenfassen darf, ein Herr Trump, er ist ja auch im „Best Ager“, kurzfristig seinen Wohnsitz nach Bad König verlegen könnte. Eine große Fangemeinde speziell für den eingangs erwähnten Fall, hätte er mit Sicherheit. Diese Generation hat so viel Lebenserfahrung um solche Phrasen eines Herrn Veith richtig einzuschätzen.

Heinrich Hofferbert
Südring 24a
64732 Bad König