Holger Wießmann gibt den Staffelstab an Frank Sauer weiter
Ab 2021 hat der DRK-Kreisverband im Odenwaldkreis eine neue LeitungODENWALDKREIS / ERBACH. - Der Kreisverband des Deutschen Roten Kreuzes im Odenwaldkreis wird ab Januar 2021 von Frank Sauer geleitet werden.
Damit besetzt der gebürtige Jugenheimer die Position von Holger Wießmann, der im kommenden Jahr in den Ruhestand wechselt.
Seit Mai 2018 ist der verheiratete Vater von zwei erwachsenen Kindern im Verband bereits als Hauptabteilungsleiter der Rettungs- und Hilfsdienste tätig.
Frank Sauer ist 56 Jahre alt, schon als junger Mann hat er sich ehrenamtlich im Rettungsdienst engagiert.
Sein Lebensmittelpunkt ist Seeheim mit Zweitwohnung in Michelstadt. Die Schulzeit hat Sauer in Darmstadt verbracht, wo er nach dem Gymnasium als Rettungsassistent beim Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) gearbeitet hatte.
In dieser Zeit war er für fünf Jahre als Einsatzsachbearbeiter auf der Rettungsleitstelle Hessen-Süd in Darmstadt tätig gewesen.
Anschließend entschloss er sich mit 24 Jahren zum Studium der Kunststofftechnik an der FH in Darmstadt, war Werksstudent in der Automobilbranche und verließ die Fachhochschule als diplomierter Ingenieur.
Mit diesem Gebiet war Frank Sauer lange Jahre beschäftigt gewesen; drei Jahre seines Wirkens führten ihn nach Detroit in den USA. Es folgte eine Zeit als Unternehmensberater in Wiesbaden und Bad Homburg. Dann hörte er auf sein Herz:
„Und dieses schlägt schon immer für humanitäre Hilfe und die Arbeit mit Menschen“, bekennt der künftige Mann an der Spitze des Kreisverbandes, der schon lange förderndes Mitglied des Roten Kreuzes ist. Frank Sauer hat als Zweitstudium an der Uni in Bonn eine Ausbildung in Risikomanagement abgeschlossen.
Dieses Fundament unterstützt ihn momentan in seiner Hauptabteilung bei den vielfältigen Aufgaben der Pandemie-Planung.
Bereits jetzt ist Sauer in die wesentlichen Entscheidungsprozesse des Kreisverbandes eingebunden und überzeugt durch eine stringente Verbindlichkeit und offene Ohren für die Anliegen seiner Mitarbeiter.
Aufgeschlossen gegenüber neuen Herausforderungen richtet er sein Aufgabenfeld an den Erwartungen der Bevölkerung aus und sieht das Rote Kreuz als einen kompetenten Dienstleister, wobei er sowohl die Bevölkerung als auch die Mitarbeitenden im Verband als Kunden des Unternehmens ansprechen möchte.
„Kommunikation und fruchtbare Gespräche sind mir ein wichtiges Anliegen. Denn nur wer miteinander redet, kommt ins Gespräch. Im Wertesystem des Roten Kreuzes halte ich niederschwellige Angebote für unabdingbar, die den Veränderungen infolge des demografischen Wandels Rechnung tragen.
Soziale Hilfe im Alltag wird zunehmend wichtiger, das DRK ist hierbei ein wesentlicher Ansprechpartner. Aber auch das Ehrenamt steht in meinem Fokus. Es ist eine der wesentlichen Stützen unseres Kreisverbandes auf denen unser hauptamtliches Engagement basiert.
Es gilt, trotz aller Veränderungen und Herausforderungen, dieses Ehrenamt zu stärken und somit neue Anreize zu schaffen. Denn nicht jeder möchte aufgrund zuvor erlernter Fähigkeiten tätig werden, sondern schlicht den Menschen helfen.“
Georg Kaciala, Vorsitzender des Roten Kreuzes im Odenwaldkreis, ist von der Wahl Frank Sauers überzeugt und bekennt: „Der neue Mann bringt viele berufliche Hintergründe mit und hat frische Ideen. Ebenso habe ich ihn menschlich schätzen gelernt.“
Der künftige Chef legt großen Wert auf eine Kultur der Gestaltung und sagt: „Der Wettbewerb wird schärfer. Es liegen viele Aufgaben vor uns, damit wir unser stabiles wirtschaftliches Fundament halten können.
Wir müssen die sozialen Dienste weiterentwickeln und die Anliegen der Menschen sensibel wahrnehmen. Schließlich ist das Rote Kreuz im Odenwaldkreis etwas Besonderes.
Gerade wenn man von außen kommt, merkt man dessen einzigartige Verbundenheit mit den Werten dieser Hilfsorganisation. Das habe ich in den zwei Jahren gespürt und möchte dies in den kommenden Jahren so fortführen.“