NEWS

„Ein toller Arbeitgeber vor Ort“

Christian Ruß leitet die Diakoniestation Breuberg in Neustadt als GeschĂ€ftfĂŒhrer seit Herbst vergangenen Jahres. Foto: Christina Meyer

Christian Ruß ist GeschĂ€ftsfĂŒhrer der Diakoniestation Breuberg

NEUSTADT. - Schon nach wenigen SĂ€tzen ist klar: Christian Ruß stammt unĂŒberhörbar aus Franken.

Der Steigerwald ist seine ursprĂŒngliche Heimat, erzĂ€hlt der 51-JĂ€hrige, der seit dem vergangenen Herbst die neugeschaffene Stelle des GeschĂ€ftsfĂŒhrers der Diakoniestation Breuberg mit Sitz in Neustadt innehat.

Dort freilich ist er nur einen Tag pro Woche prĂ€sent, immer donnerstags. Denn außer in Breuberg hat er seit Sommer vergangenen Jahres dieselbe Funktion bei der Diakoniestation in Groß-Umstadt inne.

„Dort gibt es mehr als doppelt so viele Mitarbeitende“, erklĂ€rt Ruß im TelefongesprĂ€ch. In Breuberg sind es rund 20 Angestellte, davon freilich einige auf Teilzeitbasis.

HÀusliche Pflege vor allem leisten die Mitarbeitenden, und zwar in allen Breuberger Stadtteilen, damit Menschen so lange wie möglich in ihrer gewohnten Umgebung bleiben können.

„Aber es geht auch um Betreuung: Ansprache und Austausch, manchmal auch Aktivierung“, sagt Ruß. Begleitung, Spazierengehen, gemeinsames Spielen mit oftmals Ă€lteren und alleine lebenden Menschen.

Auch Hauswirtschaft gehört mit zu den Aufgaben, welche die Diakoniestation erfĂŒllt – sowie der Bereich „Essen auf RĂ€dern“, der allerdings aus wirtschaftlichen GrĂŒnden im FrĂŒhsommer wegfallen wird.

Aus Ruß‘ Sicht – und damit spricht er wohl fĂŒr viele Breuberger – ist die gemeinsam von den evangelischen Kirchengemeinden Neustadt und Sandbach getragene Diakoniestation „ein toller Arbeitgeber fĂŒr die Menschen vor Ort“.

Dies gerade auch darum, weil die geleistete Arbeit eben Menschen vor Ort auch wieder zugutekommt. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fĂŒhlten sich der Diakoniestation sehr verbunden, „und es gibt eine große Bindung an die Region“ – einleuchtend bei einer Arbeit von Mensch zu Mensch, zumal im lĂ€ndlichen Raum.

Diese Arbeit sieht Ruß ĂŒbrigens auch als wichtiges Zeichen nach außen, nicht zuletzt in der Corona-Zeit: „Die evangelische Kirche zeigt auf diese Weise, dass sie nah an den Menschen ist.“

Christian Ruß ist verheiratet und Vater von drei Kindern. Er lebt auch weiterhin in Unterfranken, genauer in Aschaffenburg, ist also fĂŒr die Arbeit GrenzgĂ€nger. Und im Nebenberuf: Winzer, kennt sich aus mit Frankenwein und Bocksbeuteln.

Bevor er zur Arbeit in den Diakoniestationen kam, hat er in Franken bei einem landwirtschaftlichen Maschinenring gearbeitet. „Da hatte ich auch schon mit sozialer Betriebshilfe zu tun, habe mit Krankenkassen verhandelt“, und er hat bei der Industrie- und Handelskammer die Ausbildung zum Betriebswirt gemacht.

Ruß kennt sich also auch im Grenzbereich von Wirtschaft und Sozialem aus. „Immer die Augen offenhalten“, nennt er als ein Motto fĂŒr seine Arbeit.