52 Personen weniger gemeldet: Arbeitslosenquote sinkt auf 4,9 Prozent
Arbeitslosigkeit im Odenwaldkreis entwickelt sich entgegen bundesweitem TrendODENWALDKREIS / ERBACH. - Die Zahl der arbeitslos gemeldeten Bürgerinnen und Bürger ist im Februar im Vergleich mit dem Vormonat um zwei Prozent zurückgegangen. Es waren 52 Personen weniger, sodass die Gesamtzahl auf 2.605 sinkt.
Im Vergleich zum Vorjahr ist es jedoch ein Anstieg um 9,8 Prozent. Werden die aktuellen Zahlen getrennt nach den beiden Rechtskreisen den Sozialgesetzbüchern (SGB) betrachtet, so ist ein Anstieg um fünf auf 1.317 Personen in der Zuständigkeit des Kommunalen Job-Centers (SGB II) zu verzeichnen.
Der Rückgang ist im Zuständigkeitsbereich der Agentur für Arbeit (SGB III) erfolgt. Dort sinkt die Zahl um 57 auf 1.288 Personen.
Damit entwickeln sich die Zahlen im Bereich der Agentur für Arbeit im Odenwaldkreis entgegen dem bundesweiten Trend. Der Arbeitsmarkt im Odenwaldkreis scheint von der Pandemie weitaus weniger betroffen zu sein als andere – die Zahl der Arbeitslosen erhöhte sich im Bereich des SGB III in dieser Zeit lediglich um 12 Prozent, während sie bundesweit um 30,8 Prozent stieg.
Bisher erwartete man immer einen deutlichen Rückgang der Zahlen im März, da mit zunehmenden Temperaturen die meisten Arbeitnehmer aus dem Bau-, Forstwirtschafts- und Gartenbauberufen wieder eingestellt werden. Wie sich die Einschränkungen für den Handel sowie den Hotel- und Gaststättenbereich in diesem Jahr auswirken, bleibt abzuwarten.
Der größte Rückgang wurde im Februar 2021 bei den älteren Arbeitslosen über 50 Jahre verzeichnet. Hier waren 919 Personen arbeitslos gemeldet und somit 40 weniger als im Januar.
Ebenfalls gesunken ist die Zahl arbeitslos gemeldeten Frauen – von 1.173 auf 1.150. Und auch bei den Mitbürgerinnen und Mitbürgern ohne deutschen Pass gab es eine erfreuliche Entwicklung.
Es waren 17 weniger gemeldet, sodass sie Zahl auf 933 sinkt. Ein Anstieg wurde lediglich in der Gruppe der jüngeren Arbeitslosen zwischen 15 und 24 Jahre verzeichnet. Hier waren 17 mehr gemeldet als im Januar (Gesamt 285).
Unter den 1.317 arbeitslosen Personen im Bereich des SGB II befinden sich 657 Frauen. Die Mitbürgerinnen und Mitbürger ohne deutschen Pass stellen mit 620 Personen eine weitere große Gruppe.
Das Kommunale Job-Center des Odenwaldkreises hat im Februar 2.402 Bedarfsgemeinschaften betreut. Das sind 32 mehr als im Vormonat und sogar 183 mehr als im Februar 2020.
Im Februar waren im Odenwaldkreis 409 freie Arbeitsstellen gemeldet. Das ist ein Rückgang um 7,9 Prozent im Vergleich zum Vormonat. Der Vergleich mit dem Vorjahresmonat fällt hingegen schwächer aus und liegt nur bei einem Rückgang um 0,7 Prozent.
Die Arbeitsstellen verteilen sich unter den ersten drei Bereichen mit 131 auf die Rohstoffgewinnung, Produktion, Fertigung, mit 90 auf Verkehr, Logistik, Schutz und Sicherheit sowie mit 83 auf Gesundheit, Soziales, Lehre und Erziehung.
Mit einer Arbeitslosenquote von 4,9 Prozent liegt der Odenwaldkreis unter der hessischen Quote von 5,7 Prozent. Im südhessischen Vergleich positioniert er sich auf Platz zwei hinter der Bergstraße mit 4,3 Prozent. Schlusslicht ist die Stadt Darmstadt mit 6,3 Prozent.