Pflegezentrum Odenwald hält zusammen
Abwehr von Coronavirus steht an oberster StelleODENWALDKREIS. - Mit Geschäftsführer Michael Vetter vom Pflegezentrum Odenwald, Pflegedienstleiterin der Stationären Pflege Angela Scheil und Geschäftsführer Philipp Vetter von der Pflegeservice Odenwald GmbH haben sich die Pflegekräfte, die Mitarbeiterinnen der Sozialen Betreuung und die Küchenleitung zur Coronakrise ausgetauscht.
Dabei ging es noch einmal um das Betretungsverbot für stationäre Pflegeeinrichtungen, das persönliche Verhalten nach der Arbeit, Neuaufnahmen und Schutzkleidung.
Die Beschäftigten konnten anschließend mit der Hausleitung auch intensiv diskutieren. Zunächst aber hat sich Michael Vetter für den großartigen Einsatz aller Pflegekräfte sowie der gesamten Belegschaft in der Coronakrise ganz herzlich bedankt.
Er betonte, dass alles dafür getan werden müsse, um das Virus aus der Seniorenresidenz Hedwig Henneböhl fernzuhalten.
Vetter hofft, dass der Gesetzgeber endlich auch die Arbeit in der Altenpflege würdigt und Entscheidungen trifft. Damit meint er die Pflegekräfte, aber auch die Beschäftigten in der Sozialen Betreuung, Küche, Hauswirtschaft, Hausreinigung und Haustechnik.
Niemand wisse, welche Auswirkungen die Coronakrise in einer Pflegeeinrichtung haben kann. „Wir sind zuversichtlich, müssen aber mit jeder Überraschung rechnen und dann vor allem pragmatische Lösungen finden“, so Angela Scheil.
Für die Altenpflege müsse es mehr Geld geben. Bei der Finanzierung dürfen Bewohner, Patienten und Pflegeeinrichtungen aber nicht alleine gelassen werden. Zumal viele der heute pflegebedürftigen Menschen mit einer großartigen Leistung unser Land mit aufgebaut haben.
Während der Coronakrise wird es auch weiterhin Menschen geben, die pflegebedürftig werden. Diesen Pflegebedürftigen und ihren Angehörige müsse auch geholfen werden. In der Seniorenresidenz Hedwig Henneböhl werde es hierfür aber besondere Schutzmaßnahmen für Bewohner und Beschäftigte geben.
Ein neuer Bewohner wird deshalb während der Coronakrise in den ersten zwei Wochen isoliert. Pflegedienstleiterin Angela Scheil plädiert außerdem dafür, dass der Gesetzgeber verpflichtend regeln soll, dass alle neuen Bewohner vor Einzug einen Coronatest machen müssen.
Der Gesetzgeber müsse hier die Pflegeeinrichtungen und auch die Krankenhäuser, die Patienten in die Heime entlassen wollen, unbedingt unterstützen.
Die Altenpflege wurde in den letzten Jahren immer wieder zum Thema gemacht, allerdings hat es nicht mehr als Absichtserklärungen gegeben. Schon vor einiger Zeit ist deshalb die Altenpflege in der Bundesrepublik Deutschland zusammengebrochen.
Nur mit schönen Worten und einer Prämie in der Coronakrise wird sich die Lage in der Ambulanten und Stationären Altenpflege zukünftig weiterhin dramatisch verschlechtern.