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Abwasserverband Untere Mümling geht neue Wege

Der Vorsteher des Abwasserverbandes Unterzent – Untere Mümling, Bürgermeister der Gemeinde Höchst, Horst Bitsch, Dimitra Kyriazopoulou und der stellvertretende Verbandsvorsteher, Bürgermeister der Stadt Breuberg, Jörg Springer (von rechts nach links).

Dimitra Kyriazopoulou's Praktikum mit Vorstellung der Diplomarbeit abgeschlossen

BREUBERG / HÖCHST. - Auf Anfrage einer angehenden Umweltwissenschaftlerin hatte der Verbandsvorstand des Abwasserverbandes Untere Mümling beschlossen, eine wissenschaftliche Untersuchung zu unterstützen, um eine noch bessere Abwasserqualität zukünftig zu erreichen.

Dimitra Kyriazopoulou hat nun im Rahmen einer mehrmonatigen Präsenz auf der Verbandskläranlage des Abwasserverbandes Unterzent – Untere Mümling im Breuberger Stadtteil Hainstadt ihre Diplomarbeit zur Diplom-Umweltwissenschaftlerin verfasst und diese nun dem Verband vorgestellt.

Inhalt der Arbeit ist eine Machbarkeitsstudie für eine sogenannte vierte Reinigungsstufe zur Spurenstoffelimination auf der Verbandskläranlage.

Als Spurenstoffe versteht man Mikroschadstoffe, die den Wasserkreislauf belasten und verunreinigen. Diese Verunreinigungen können natürlichen Ursprungs sein, im Wesentlichen sind sie jedoch vom Menschen verursacht.

Als Beispiele sind Pflanzenschutzmittel, Biozide, Arzneimittel, Lebensmittelzusatzstoffe, Inhaltsstoffe von Kosmetika, Reinigungsmittel oder auch natürliche Toxine, Hormone und Schwermetalle zu nennen.

Da diese Stoffe mit den derzeitigen technischen Möglichkeiten dem Abwasser nicht entzogen werden können, ist zukünftig zu erwarten, dass der Gesetzgeber zu deren Elimination Vorschriften erlassen wird, die die Abwasserverbände umsetzen müssen.

Die Diplomarbeit wurde kürzlich im Rahmen einer kleinen Präsentation von Dimitra Kyriazopoulou vorgestellt. Bürgermeister Horst Bitsch stellte in seiner Bewertung der geleisteten Arbeit besonders heraus, dass diese Diplomarbeit einen neuen Weg darstellt in der Bewältigung der Abwasserprobleme zum Schutz unserer Umwelt.

Einerseits hat die Praktikantin mit ihrer vorgestellten Diplomarbeit Pionierarbeit zur Bewältigung dieser bevorstehenden Problematik für den Abwasserverband geleistet, so dass dieser bereits jetzt wesentlich besser in der Lage ist, kommende Aufgaben einzuschätzen und zu bewerten.

Bürgermeister Bitsch stellte besonders heraus, dass eine solche wissenschaftliche Untersuchung bei Vergabe an ein Untersuchungsinstitut mehrere tausend Euro verschlungen hätte, die der Verband durch die Unterstützung von Frau Kyriazopoulou gespart hat.

Andererseits hatte die Zulassung der Untersuchung auf der Kläranlage des Abwasserverbandes Untere Mümling auch Frau Kyriazopoulou die Möglichkeit geboten, sich beruflich zu qualifizieren und somit ihr Studium mit Erwerb des oben genannten Titels abzuschließen.

Hierfür bedankten sich Bürgermeister Horst Bitsch als Vorsitzender des Abwasserverbandes Untere Mümling und Bürgermeister Jörg Springer als stellvertretender Verbandsvorsitzender in lobenden Worten bei Frau Kyriazopoulou für ihre geleistete Arbeit.

Beide Verbandsvorsitzende bedankten sich mit einem kleinen Präsent bei Frau Kyriazopoulou und wünschten ihr für ihre berufliche Zukunft alles Gute.