Engagement hat seinen Preis
BEERFELDEN. - Es sei nicht leicht, unter vielen guten und sehr guten Bewerbungen die besten auszuwÀhlen und aus diesen dann wiederum einen PreistrÀger oder eine PreistrÀgerin zu bestimmen, sagte Professor Martin Klose, der PastprÀsident des Rotary Clubs Erbach-Michelstadt, in seiner Laudatio auf den diesjÀhrigen Rotary-FörderpreistrÀger.
Dieser heiĂt Marco Leipnitz, hat in diesem Jahr in Michelstadt sein Abitur mit der Note 1,1 abgelegt und inzwischen ein Informatik-Studium an der TU Darmstadt begonnen.
Der junge Mann war Ende September von einer siebenköpfigen Jury bei einem Assessment Center ausgewĂ€hlt worden, an dem fĂŒnf junge Menschen teilgenommen hatten; auĂer ihm Sarah StĂŒrmer (Erbach), Lana Karapandza (Michelstadt), Johanna Fischer (Brombachtal) und Falk Saufhaus (Erbach).
âIch bin sicher, dass alle noch einiges in ihrem Leben bewegen werdenâ, Ă€uĂerte sich Bernd Siefert, der amtierende PrĂ€sident des Rotary Clubs Erbach-Michelstadt, ĂŒberzeugt.
Das mit 10.000 Euro dotierte, von Rotary-EhrenprĂ€sident Dr. Walter WasserbĂ€ch gestiftete Förderpreis-Stipendium wird jedes Jahr fĂŒr herausragende schulische Leistungen und gesellschaftliches Engagement an einen OberstufenschĂŒler oder eine OberstufenschĂŒlerin aus dem Odenwaldkreis vergeben und ist an einen Auslandsaufenthalt gebunden.
Laudator Klose hob das âverbindliche Auftreten und die Aufgeschlossenheitâ Marco Leipnitzâ hervor. âEr ist authentisch und strukturiert, aufgeweckt, empathisch und vielseitig interessiert.â
Da Engagement ein wichtiger Aspekt beim Förderpreis sei, benannte Klose auch diese Seite: Marco Leipnitz hat sich unter anderem als Rettungsschwimmer, beim Jugendrotkreuz und als Streitschlichter an seiner Schule engagiert.
Marco Leipnitz dankte in freier Rede dem Rotary Club Erbach-Michelstadt und insbesondere Preisstifter Walter WasserbĂ€ch, der auch zu der Verleihung gekommen war. âDieser Preis ist ein Fundament fĂŒr mich, ein Meilenstein auf meinem Weg.â
Das gesellschaftliche Engagement des Rotary Clubs nannte Leipnitz beispielhaft fĂŒr eine Komponente, welche die Gesellschaft zusammenhĂ€lt: âWir alle brauchen auch immer wieder Hilfe.â AusdrĂŒcklich dankte der PreistrĂ€ger auch seinen Wegbegleitern und seiner Familie.
Als Festredner hatte PrĂ€sident Bernd Siefert den Extrembergsteiger Alexander Huber in die Alte Turnhalle nach Beerfelden eingeladen. Huber sprach ĂŒber die Analogie von Berg und Beruf.
So seien etwa fĂŒr einen Bergsteiger eine grĂŒndliche Analyse und Vorbereitung der Tour wichtig â was sich leicht auf Schwierigkeiten (also âBergeâ) im Leben ĂŒbertragen lĂ€sst.
âEs zĂ€hlt die QualitĂ€t jedes einzelnen Schrittes, man muss konzentriert bleiben bis zum letzten Meter.â Angst wiederum sei so etwas wie ein Freund â dann nĂ€mlich, wenn sie volle Konzentration und PrĂ€zision bewirke, verdeutlichte Huber.
FĂŒr einen passenden klangvollen Rahmen bei der Preisverleihung sorgten Louisa Schmitt (Gesang) und Lea Siefert (FlĂŒgel): Sie steuerten zwei Lieder bei, welche die Themen âMut und Selbstvertrauenâ aufgriffen.