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Ein großer Schritt zum Projekt Energieweg

Über hochkarätige Förderung für die Anlage eines Energieweges in Erbach freuen sich (von links) Brigitte Lachnit, die das Projekt für die Kreisverwaltung betreut, Bürgermeister Harald Buschmann und Landrat Frank Matiaske, der den entsprechenden Bescheid dieser Tage in seinem Büro überreichte. Foto: Wolfgang Bastian / Kreisverwaltung

Landrat Frank Matiaske überreicht Erbachs Bürgermeister Buschmann Förderbescheid über mehr als 162.000 Euro

ODENWALDKREIS / ERBACH. - Ein erheblicher Teil der europäischen Fördermittel aus dem Leader-Programm 2016, die dem Odenwaldkreis zugeteilt worden sind, fließt zugunsten des Projektes Energieweg Erbach. Die Zuwendung an die Kreisstadt Erbach beträgt exakt 162.237 Euro.

Den Förderbescheid, der den Zuschuss dokumentiert, überreichte Landrat Frank Matiaske dieser Tage in seinem Büro gemeinsam mit Brigitte Lachnit, der für das Projekt seitens der Kreisverwaltung (Hauptabteilung Ländlicher Raum, Veterinärwesen und Verbraucherschutz / LRVV / Reichelsheim) federführenden Mitarbeiterin, an Bürgermeister Harald Buschmann.

Der Landrat machte den ersten Schritt möglich, um einen Beschluss des Förderausschusses der Interessengemeinschaft Odenwald (IGO) umzusetzen, den das Energieweg-Vorhaben gemäß dem Leitbild des Regionalen Entwicklungskonzeptes (Reko) – „Die dynamische Qualitätsregion Odenwald – beschäftigungsreich, bürgerbewegt, vernetzt“ im März dieses Jahres überzeugt hatte. Daraus erschloss sich die Zuordnung zum Handlungsfeld Kommunalentwicklung / Demografie und Bürgerkapital sowie dem Handlungsziel Bürgerprojekte.

„Das ist eine tolle Maßnahme“, sagte Matiaske in der Hoffnung, dass die Verwirklichung des Energiewegs sowohl Einheimischen als auch Touristen im Odenwald dienen und sich zugleich „als städtebauliche Komponente“ erweisen wird.

Er dankte der Projektbetreuerin Brigitte Lachnit, die den Förderantrag fachlich unterstützte. Harald Buschmann schilderte den „langen Weg“, der bis zu der nun anzugehenden praktischen Umsetzung des Projektes zurückzulegen war und lobte das „enge Zusammenspiel“ der Beteiligten.

Flüsse zeichneten sich oft durch eine besondere Atmosphäre aus, merkte der Kreisstadt-Bürgermeister an, der ausführlich auf die Geschichte von Idee und Konzeption für den am Bachlauf der Mümling entlang führenden Energieweg einging. Brigitte Lachnit unterstrich, dass die Erbacher Bevölkerung und auch die Stadt-Verantwortlichen den entsprechenden Bürgerwillen spürbar gemacht hätten.

Der Energieweg soll die Verbindungs zwischen Erbach und Michelstadt entlang der Mümling vom Alexanderbad bis zum Roßbacher Weg attraktiver gestalten. Zwei der Ziele bestehen in der Aufwertung des innerstädtischen naturnahen Erholungsgebietes und der Vermittlung von mancherlei Wissenswertem zu den gesellschaftsrelevanten Themen Energie, Umwelt und Natur.

Am Weg sollen Informationstafeln zum Thema Energie aufgestellt und interaktive Elemente für Kinder und Erwachsene aufgebaut werden. Geplant ist die Beleuchtung mit Solarlaternen ebenso wie ein Wassererlebnisplatz mit der Möglichkeit zur Überquerung der Mümling und die Installation eines Wasserrades.

Der Besucher soll an das Element Wasser herangeführt werden, indem ein Auf- und Abstieg zur Mümling geschaffen wird. Die Stufen sollen sowohl zum Sitzen als auch zum Klettern einladen. Ein weiteres Element wird die Anlage eines Generationen-Bewegungsparks mit Angeboten für alle Altersstufen bilden: Für kleinere und größere Kinder und Jugendliche genauso wie für ältere Menschen mit weniger guter körperlicher Fitness, aber auch für gut Trainierte.

Die Geräte sollen einen niedrigschwelligen Einstieg in verschiedene Kraft-, Ausdauer- und Gleichgewichtsübungen möglich machen; ihre Auswahl wird in Abstimmung mit ortsansässigen Fachkräften vorgenommen. Nutzen erhoffen sich die Initiatoren für ortsansässige Sportvereine auf der einen, aber auch Senioren-Einrichtungen auf der anderen Seite.

Hintergrund: LEADER (französisch Liaison entre actions de développement de l'économie rurale – „Verbindung zwischen Aktionen zur Entwicklung der ländlichen Wirtschaft“) ist ein Förderprogramm der Europäischen Union, mit dem seit 1991 modellhaft innovative Aktionen im ländlichen Raum gefördert werden. Lokale Aktionsgruppen erarbeiten vor Ort Entwicklungskonzepte. Ziel ist es, ländliche Regionen auf dem Weg zu einer eigenständigen Entwicklung zu unterstützen (frei nach Wikipedia).