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Marlene Wenzl (Michelstadt) ist Bundestagskandidatin der LINKE

BUNDESTAGSKANDIDATIN der Partei >Die LINKE< für Südhessen: Marlene Wenzl, stellvertretende Schulsprecherin Ernst-Göbel-Schule Höchst, Kreisvorsitzende Die Linke. Odenwaldkreis, Mitglied im Länderratspräsidium der Linksjugend ['solid], delegiert vom Landesverband Hessen. Foto: Pressedienst Die LINKE

ODENWALDKREIS / SÜDHESSEN. - Ende April haben sich Vertreterinnen und Vertreter der Partei >Die Linke< Odenwaldkreis, Darmstadt-Dieburg und Offenbach-Kreis in Höchst getroffen, um den/die Direktkandidaten/in für die Bundestagswahl im Wahlkreis 187 zu wählen.

Nachdem Marco Warnt (Seligenstadt) seine Kandidatur zurückzog, wurde Marlene Wenzl (Michelstadt) einstimmig gewählt. Wenzl dazu: „Ein solch starkes Votum für meine Kandidatur gibt Kraft für den Bundestagswahlkampf.

Die Krise der letzten Monate hat Pflegenotstand, schleppende Digitalisierung, ungerechte Verteilung von Carearbeit und zu geringe Sozialleistungen besonders beleuchtet.

Andere Notstände wie die Klimakrise, Rassismus und wachsende psychische Probleme sind in den medialen Hintergrund geraten oder haben es aus diesem immer noch nicht heraus geschafft. Diese Mischung macht linke Alternativen umso wichtiger.“

Sie seien, froh über die Einmütigkeit der drei Kreisverbände, die Marlene einstimmig gewählt haben. Wenzl könne auf eine einige, geschlossene, solidarische und unternehmungsfreudige Partei im Wahlkampf zählen, so Stortchilov, Kreisvorsitzender Die Linke. Odenwald.

Zur Person: Marlene Wenzl ist 18 Jahre alt, geborene Odenwälderin und macht gerade ihr Abitur, das sie kurz vor dem Wahlkampf abschließen wird.

Erfahrung im Wahlkampf hat sie schon als Spitzenkandidatin zu den Kreistagswahlen und als Kreisvorsitzende (seit 2019) gesammelt. Von 2019 bis 2020 war sie außerdem Landessprecherin der Linksjugend ['solid] Hessen.

In ihrer Bewerbungsrede hatte Wenzl ausgeführt: „Die letzten Jahre habe ich in Brombachtal gelebt. ÖPNV ist dort ein Fremdwort. Dabei ist ein ÖPNV in besserer Taktung und ticketfrei bis ins letzte Kaff ein wichtiger Beitrag für einen sozialökologischen Umbau.“

Auch Kurzstreckenflüge und Frachtverkehr müssten zu großen Teilen auf die Schiene, „wenn wir die Pariser Klimaziele einhalten wollen.“

Die einzige Wirtschaftseinmischung der CDU im Themenkomplex Klimaneutralität seien Subventionen für die Kohleindustrie. „Den Rest kann ja die arbeitende Bevölkerung mit einer CO2-Steuer zahlen oder mit Zertifikathandel einfach wegzaubern.“

Als Linke habe man aber den Mumm sich mit den umweltschädigenden Industrien und ihren Lobbys anzulegen. „Deshalb müssen die Industrierabatte bei der Ökosteuer ein Ende finden, die Energieversorgung in Genossenschaften und Stadtwerken organisiert und aus erneuerbaren Energien zusammensetzt werden.“

In Erbach solle jetzt das Rowenta-Werk geschlossen werden. „Es ist ein Ding der Unmöglichkeit die Pandemie für Massenentlassungen zu missbrauchen und Industriearbeitsplätze in Billiglohnländer auszulagern.

Aber solche Kahlschläge werden uns in den nächsten Jahren häufiger begegnen.“ Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, gelte es staatliche Unterstützung an Garantien für Arbeitsplätze und Tarifverträge zu binden.

„Neue Arbeitsplätze können durch Investitionsprogramme in wichtigen gesellschaftlichen Bereichen, wie Bildung, Erziehung, Bau von bezahlbarem und ökologischen Wohnraum und Gesundheit entstehen.“

Es dürfe nicht sein, dass für viele der Unterschied zwischen finanziell guten und schlechten Phasen zwischen Arbeitslos und Aufstocken bestehe. Deshalb müsse der Mindestlohn auf 13 Euro angehoben werden, sowie Leiharbeit und grundlose Befristungen in Tarifgebundene Arbeitsplätze überführt werden.

„Auf der anderen Seite brechen immer mehr Arbeitende psychisch und physisch unter der Belastung zusammen. Das Ziel dahingehend muss eine 30 Stunden Woche bei vollem Lohnausgleich sein“, sagte Wenzl.