CGB liefert zuverlässig ab: Die Mumie singt, das Kamel lacht – Beerfelle feiert Fassenacht!
BEERFELDEN. - Jeweils pünktlich um 0.11 Uhr schwang Präsident Robin Hemberger an den beiden Bunten Abenden die Narrenschelle, um sich herzlich bei allen Helfern, Aktiven und dem Publikum zu bedanken, ehe er den legendären Satz: „Das war die Beerfellemer Fassenacht…“ durchs Mikro rief, und die Galgenvögel das gleichnamige Lied zum großen Finale intonierten.
Dem vorausgegangen war jeweils ein fast fünfstündiges Programm, das Marlene Hemberger (8) mit einem stimmungsvollen Intro vor dem Vorhang eröffnet und das Publikum so für den ersten Programmpunkt in Stimmung gebracht hatte.
Es war das agile Funkenmariechen Lena Kraus, die für das erste Highlight sorgte, als sie den von Franca Rüting und Kathrin Schmitt einstudierten Marschtanz anmutig auf der Bühne präsentierte.
Ihr folgte der Beerfellemer Bär alias Gianluca Eifert, der sich sowohl der großen Politik annahm, als auch lokale Geschehnisse mit spitzer Zunge kommentierte. Musikalisch wurde es dann, als die „Dauwegribbel“ Dirk Bondes und Stefan Münkel das Publikum mit ihren umgetexteten Gassenhauern begeisterten.
So mussten ein Lied von Maite Kelly, der Song 500 Miles von den Proclaimers und ein Medley der Neuen Deutschen Welle herhalten. Insbesondere bei den mit Texten zum Gailsmarkt versehehen NDW-Klassikern hielt es die Narren im Saal nicht mehr auf den Sitzen, ehe Fabienne und Vanessa Hemberger sowie Michèle Johe urplötzlich wie drei Irrwische durch den Saal zogen und die Ablösung der Männer im Elferrat einforderten.
Das vermeintlich bessere Takt- und Rhythmusgefühl reichte allerdings nicht aus, um die Herren der Schöpfung vom Podium zu vertreiben, sorgte aber für viele Lacher bei den Närrinnen und Narrhallesen im Saal.
Tänzerisch ging es weiter, die Kleine Garde zeigte zu flotten Piratenmärschen, was sie in vielen schweißtreibenden Trainingseinheiten unter Marthe Billick, Tanja Dingeldein und Katharina Hofmann so alles gelernt hatte und verzückte mit einem synchronen Tanz.
Allerorten liest man von Smart-Home-Lösungen, auch die Narrhalla ist mittlerweile smart. Das stellte Markus Müller-Jost unter Beweis, der seine lebende Alexa (Robin Hemberger) so steuerte, dass kein Auge trocken blieb. Im letzten Tanz vor der Halbzeitpause machte dann das Aushängeschild der CGB, die Große Garde, ihre Aufwartung.
Akrobatische Höchstleistungen gepaart mit Anmut und Grazilität sind schon seit Jahren fest einkalkulierte Highlights auf den CGB-Sitzungen, und auch heuer lieferte die von Lena Heiderich trainierte mehr als zuverlässig wieder einen absoluten Augenschmaus ab.
Den Reigen der 1.Hälfte beschlossen schließlich die legendären Galgenvögel unter Anleitung des Dirigenten und Pianisten Yun Won Lee.
Das ewige „Galgenvögel-Lied“, das traditionelle „Schaun mer mal…“ und einige weitere Stücke erklangen in glockenklaren Tönen und entließen alle Beteiligte in die 999-sekündige Halbzeitpause, nach der die Gammelsbacher Philharmoniker um Frontmann Andreas Weinmann die Show wieder eröffneten und mit Sweet child o’mine, Thunderstruck und einer verrockten Atemlos-Variante den Saal auf Betriebstemperatur brachten.
Ein Dauerbrenner sind mittlerweile auch die Büttenreden von Dennis Hemberger und Felix Sasse, bei der Dennis in diesem Jahr Unterricht im Witze erzählen gab. Insbesondere die Notfallbox hatte es dem Schüler dabei angetan, aus dieser zauberte er einen Schenkelklopfer nach dem anderen.
Die Wild Angels entführten das närrische Auditorium danach in Dunwyns Wälder zur Gummibärenbande. In fantasievollen, farbenfrohen Kostümen legte die Truppe von Christine Arnold, Tabea Hartmann und Franzi Körber einen coolen Showtanz hin und siegte schließlich über Sir Tuxford.
Dass im Alter vieles schwerer wird, stellte anschließend Bütten-Urgestein Heike Johe unter Beweis. Eigentlich wollte sie ja zum Seniorennachmittag, aber da dieser in 2019 zum Tanzalarm wurde, musste sie mit dem Bunten Abend Vorlieb nehmen, meisterte das jedoch bravourös und erntete Begeisterungsstürme.
Ins alte Ägypten reisten die von Katharina Hofmann gecoachten Blutdruckmesser mit Mumien, Forschern, Bauchtänzerinnen, einem Schlangenbeschwörer und einem nahezu lebensechten Kamel danach, „Everybody“ von den Backstreet Boys und „Walk like an Egyptian“ dienten als passender Soundteppich dafür.
Den finalen Sprachbeitrag des Abends gestaltete die Steinbacher Ikone Udo Reubold mit seiner Gattin Karina. Er war ständig auf der Suche nach einem Tempo-Taschentuch, war sich zum Schluß jedoch sicher, dass die Servietten vom Dönermann besser als jedes Tempo seien.
Nachdem die famosen CGB-Techniker kurz vor Mitternacht dann noch einmal den Flügel auf die Bühne wuchteten war klar, dass das eingangs beschriebene große Finale vor der Tür stand.
Nach dem Stimmungsmedley inkl. Cordula Grün und Mama Lauda wurde ein grandioser Abend mit dem Evergreen „Das war die Beerfelder Fassenacht“ beschlossen.
Im Anschluss daran durften die Gäste dann zu den Klängen der Haus- und Hofmusiker Stephan Horlebein und Stefan Schirmer noch unter Beweis stellen, dass die Tanzstunden im Konfirmandenalter gefruchtet haben und letztlich gingen die meisten aller Beteiligten vor, auf und hinter der Bühne beschwingt und glückselig nach Hause und freuen sich schon jetzt auf die Kampagne 2020…