Arbeitslosenquote steigt im August auf 4,9 Prozent
Saisonale und wirtschaftliche Gründe + + + Größter Anstieg bei den FrauenODENWALDKREIS / ERBACH. - Im Odenwaldkreis ist die Zahl der arbeitslos gemeldeten Bürgerinnen und Bürger im August von 2.492 auf 2.564 gewachsen; die Arbeitslosenquote ist im Vergleich zum Vormonat um 0,2 Punkte auf 4,9 Prozent gestiegen.
Betrachtet man die beiden Rechtskreise getrennt voneinander, ist im Vergleich zum Juli 2024 in der Zuständigkeit des Kommunalen Job-Centers (SGB II) ein Anstieg um 32 auf 1.524 Personen zu verzeichnen (Vorjahresmonat 1.703).
Im Zuständigkeitsbereich der Agentur für Arbeit Michelstadt waren im August 1.040 Personen arbeitslos gemeldet. Dies ist ein Anstieg um 40 Personen im Vergleich zum Vormonat. Vor einem Jahr waren im August 997 Arbeitslose im Bereich der Agentur für Arbeit Michelstadt registriert.
Saisonal bedingt kommt es im August zu einem üblichen Anstieg der Arbeitslosigkeit. Dieser ist gekennzeichnet vom Ende der Schulzeit sowie vom Ende vieler Ausbildungsverhältnisse.
Dem entsprechend melden sich in den Sommermonaten verstärkt Jugendliche, die nicht übernommen wurden oder Zeiten bis zum Studium überbrücken. Zusätzlich sind die Folgen der wirtschaftlichen Stagnation zu spüren.
Den größten Anstieg gab es bei den arbeitslos gemeldeten Frauen – um 56 auf 1.236. Bei den arbeitslos gemeldeten Jüngeren zwischen 15 bis 24 Jahren wurde ein Anstieg um 50 Personen auf 379 verzeichnet.
Die Zahl der Arbeitslosen ohne deutschen Pass ist im Vergleich zum Vormonat um 31 auf 1.121 Personen angestriegen. Ein Rückgang gab es nur bei den älteren arbeitslos gemeldeten Personen über 50 Jahren um sieben auf 784 Personen.
Das Kommunale Job-Center betreute im August 2.374 Bedarfsgemeinschaften, zwölf weniger als im Juli. Die Anzahl der Personen in den Bedarfsgemeinschaften ist im Vergleich zum Vormonat um 20 auf 5.264 zurückgegangen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat liegt ein Rückgang um 23 Personen vor.
Im August 2024 waren im Odenwaldkreis 557 freie Arbeitsstellen gemeldet, was einem Anstieg um 7,7 Prozent im Vergleich zum Vormonat sowie um 0,2 Prozent zum Vorjahresmonat entspricht.
Die gemeldeten Arbeitsstellen finden sich unter anderem in den Fertigungsberufen (152) / Fertigungstechnischen Berufen (67), in Verkehrs- und Logistikberufen (63) sowie in medizinischen und nicht-medizinischen Gesundheitsberufen (58).
Mit der Arbeitslosenquote von 4,9 Prozent liegt der Odenwaldkreis weiterhin unter der hessischen Quote von 5,7 Prozent. Im südhessischen Vergleich liegt er auf dem zweiten Platz hinter dem Landkreis Bergstraße mit einer Quote von 4,5 Prozent. Schlusslicht ist der Kreis Groß-Gerau mit 6,6 Prozent.